Meister der Linzer Kreuzigung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Meister der Linzer Kreuzigung[1] wird manchmal ein im österreichischen Raum um 1420 bis 1450 tätiger mittelalterlicher Maler bezeichnet. Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen nach dem Bild einer Kreuzigung Christi, heute im Schlossmuseum Linz. Es ist das größte bis dahin gemalte (erhaltene) Tafelbild der Gotik in deutschsprachigem Gebiet.[2]

Stil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Werk des Meisters der Linzer Kreuzigung zählt zur Spätzeit der Tafelmalerei der Internationalen Gotik um Wien.[3]

Identifizierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde vorgeschlagen, den Meister der Linzer Kreuzigung mit dem Meister der St. Lambrechter Votivtafel oder als einen Mitarbeiter des ebenfalls in Wien tätigen Hans von Tübingen zu identifizieren.[4] Einige der Linzer Kreuzigung stilverwandte Werke wie z. B. eine weitere, aber kleinere Kreuzigungsszene aus Wiener Neustadt werden daher wechselnd dem Werkkatalog verschiedener dieser Notnamen zugeschrieben.[5] Eine genauere Unterscheidung des Werkes des Meisters der Linzer Kreuzigung bleibt daher in der Kunstgeschichte nicht sicher und wird von Experten teilweise kontrovers diskutiert,[6][7] wie auch, ob das Zentrum seines Schaffens um Wien oder nicht doch in der Steiermark lag.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Otto Benesch: Zur altösterreichischen Tafelmalerei I: Der Meister der Linzer Kreuzigung. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien. N.F., II, 1928, S. 63–76.
  2. Kulturvermittlung der OÖ. Landesmuseen, Schlossmuseum Linz: Vermittlungskonzept für Besucherinnen und Besucher ab 5 Jahren – Die Gotiksammlung im Schlossmuseum Linz. Linz o. J. (Beschreibung der Dauerausstellung).
  3. Jörg Oberhaidacher: Die Linzer Kreuzigung als Beispiel für die Spätzeit der Tafelmalerei der Internationalen Gotik in Wien. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, 56.2002, S. 226–238.
  4. vgl. dazu Karl Oettinger: Hans von Tübingen und seine Schule. Berlin 1938.
  5. s. z. B. Kreuzigung Christi. In: Kulturreferat der Steiermärkischen Landesregierung: Gotik in der Steiermark. Katalog der Steirischen Landesausstellung im Stift St. Lambrecht 1978. Graz 1978 S. 125
  6. Elfriede Baum: Katalog des Museums mittelalterlicher österreichischer Kunst. Wien/München 1977, S. 30ff.
  7. Wien im Mittelalter. Katalog, Wien 1975, S. 119f.
  8. vgl. Gottfried Biedermann: Zur Problematik steirischer Tafelmalerei um 1400. In: Alte und moderne Kunst. Heft 153, Jg. 22, Wien 1977, S. 1–8 (hauspublikationen.mak.at).