Mesogio

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Mai 2016 um 17:16 Uhr durch Lómelinde (Diskussion | Beiträge) (Vorlage:Literatur/Parameterfehler |Monat= → |Nummer= siehe →Monat und Tabellensyntax). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ortsgemeinschaft Mesogio
Τοπική Κοινότητα Μεσογείου (Μεσόγειο)
Mesogio (Griechenland)
Mesogio (Griechenland)
Basisdaten
Staat Griechenland Griechenland
Region Nördliche Ägäis
Regionalbezirk Samos
Gemeinde Samos
Gemeindebezirk Pythagorio
Status Ortsgemeinschaft
Geographische Koordinaten 37° 44′ N, 26° 49′ OKoordinaten: 37° 44′ N, 26° 49′ O
Höhe ü. d. M. 560 m
(Durchschnitt)
Fläche 14,252 km²[1]
Einwohner 109 (2011[2])
LAU-1-Code-Nr. 56010404
Ortsgliederung 1

Mesogio (griechisch Μεσόγειο (n. sg.)) ist ein Dorf im Zentrum der griechischen Insel Samos. Es bildet gleichzeitig die gleichnamige Ortsgemeinschaft Mesogio (Τοπική Κοινότητα Μεσογείου) im Gemeindebezirk Pythagorio.

Lage

Das Dorf liegt auf der Südseite des Ambelos-Gebirges, westlich etwas unterhalb vom Pandroso auf etwa 580 Meter Höhe. Die Ortsgemeinschaft Mesogio (Τοπική Κοινότητα Μεσογείου) grenzt im Norden an die Ortsgemeinschaften Ambelos und Vourliotes des Gemeindebezirks Vathy, im Osten an Pandroso, im Südwesten an Pyrgos sowie im Westen an Platanos und Ydroussa des Gemeindebezirks Karlovasia.

Geschichte

Erstmals wurde das Dorf im Jahr 1677 schriftlich [3] erwähnt. Die Einwohner wurden wegen ihrer eigenen Sprache als Arnaouts oder Albanians bezeichnet. Als Herkunftsort wurde damals Attika oder die Kykladeninsel Tinos angenommen. Wahrscheinlich wurde das Dorf mit der Wiederbesiedelung von Samos 1562 gegründet. Die Einwohner betrieben Landwirtschaft und Viehzucht und waren für die Weinerzeugung bekannt. Durch die Reblauskatastrophe im späten 19. Jahrhundert und den Verlust der Lebensgrundlage waren viele Einwohner gezwungen die Insel zu verlassen und nach Amerika, Australien und Europa auszuwandern.[4]

Seit 1918 bildete das Dorf als Kinotita Kato Arvaniton (Κοινότητα Κάτω Αρβανιτών) eine selbstständige Landgemeinde. Das Dorf wurde 1960 von Kato Arvanite (Κάτω Αρβανίται) nach Mesogio umbenannt.[5] Mit der Umsetzung der Gemeindereform nach dem Kapodistrias-Programm im Jahr 1997 erfolgte die Eingliederung in die Gemeinde Pythagorio.[6][7] Die Verwaltungsreform 2010 führte die ehemaligen Gemeinden der Insel zur neu geschaffenen Gemeinde Samos (Dimos Samou Δήμος Σάμου) zusammen. Seither hat Mesogio den Status einer Ortsgemeinschaft (Τοπική Κοινότητα).

Einwohnerentwicklung von Mesogio[8]

1913 1920 1928 1940 1951 1961 1971 1981 1991 2001 2011[2]
293 296 354 386 334 310 234 204 209 143 109

Einzelnachweise

  1. Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ) nach Volkszählung 2001 (PDF, 793 kB), S. 117.
  2. a b Ergebnisse der Volkszählung 2011, Griechisches Statistisches Amt (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  3. Iosif Georgirinis: A description of the present state of Samos, Nicaria, Patmos, and Mount Athos. London 1678, S. 112 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Θεόφιλος Δ. Μπασγιουράκης: Πυθαγόρειο Σάμου – Α. Τόπος και Άνθρωποι. In: Ελληνικό Πανόραμα. Τεύχος 53, September–Oktober, 2006.
  5. Κάτω Αρβανίται – Μεσόγειον, Μετονομασίες των οικισμών της Ελλάδας
  6. Κεντρική Ένωση ∆ήµων και Κοινοτήτων Ελλάδας (ΚΕ∆ΚΕ) , Ελληνική Εταιρία Τοπικής Ανάπτυξης και Αυτοδιοίκησης (ΕΕΤΑΑ) (Hrsg.): Λεξικό ∆ιοικητικών Μεταβολών των ∆ήµων και Κοινοτήτων (1912–2001). 1: α–κ. Athen 2002, ISBN 960-7509-47-1, S. 471.
  7. Κεντρική Ένωση ∆ήµων και Κοινοτήτων Ελλάδας (ΚΕ∆ΚΕ) , Ελληνική Εταιρία Τοπικής Ανάπτυξης και Αυτοδιοίκησης (ΕΕΤΑΑ) (Hrsg.): Λεξικό ∆ιοικητικών Μεταβολών των ∆ήµων και Κοινοτήτων (1912–2001). 2: λ–ω. Athen 2002, ISBN 960-7509-47-1, S. 118.
  8. Einwohnerzahlen von Mesogio 1913–2001, Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek (griechisch)