Metconazol

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. August 2016 um 19:32 Uhr durch CactusBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Parameterwerte der Vorlage:Infobox Chemikalie ergänzt bzw. angepasst). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Metconazol
Strukturformel ohne Stereochemie
Allgemeines
Name Metconazol
Andere Namen

(1RS,5RS;1RS,5SR)-5-(4-Chlorbenzyl)-2,2-dimethyl-1-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)cyclopentanol

Summenformel C17H22ClN3O
Kurzbeschreibung

cremefarbener geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 125116-23-6
PubChem 86210
Wikidata Q1519339
Eigenschaften
Molare Masse 319,83 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,14 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

110-113 °C[2]

Siedepunkt

285 °C[3]

Dampfdruck

0,21 mPa (25 °C)[2]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (15 mg·l−1 bei 20 °C)[4]
  • löslich in Methanol und Aceton[5]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[6] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302​‐​361d​‐​411
P: 273​‐​281[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Metconazol ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und eine Mischung aus vier chemische Verbindungen aus der Gruppe der Triazole.

Gewinnung und Darstellung

Metconazol kann durch eine mehrstufige Reaktion beginnend mit einer Dieckmann-Kondensation von Ethyladipat zu 2-Ethoxycarbonylcyclopentanon und nach mehreren Zwischenschritten einer Corey-Chaykovsky-Epoxidierung von 1,2,4-Triazol mit Trimethylsulfoxoniumbromid und dem Cyclopentanon gewonnen werden.[4][5]

Eigenschaften

Metconazol ist ein weißer Feststoff.[3] Das kommerziell verfügbare Produkt ist ein Vierstoffgemisch aus cis-Form [1:1-Gemisch aus (1R,5S)- und (1S,5R)-Isomeren] und trans-Form [1:1-Gemisch aus (1R,5R)- und (1S,5S)-Isomeren].[4]

Verwendung

Metconazol ist ein 1992 auf den Markt gebrachtes Fungizid, es wird vor allem bei Getreide und Raps eingesetzt. Es wurde von dem japanischen Chemieunternehmen Kureha entwickelt und wird auch von BASF vermarktet.[4]

Zulassung

Mit Wirkung zum 1. Juni 2007 wurde Metconazol als Fungizid-Wirkstoff in der Europäischen Union zugelassen.[7]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[8]

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Metconazol in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. a b c Müller, F.; Ackermann, P.; Margot, P.: Fungicides, Agricultural, 2. Individual Fungicides in Ullmanns Enzyklopädie der Technischen Chemie, 2012 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim, doi:10.1002/14356007.o12_o06.
  3. a b c d Datenblatt Metconazole, PESTANAL bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  4. a b c d Wolfgang Krämer, Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds. Wiley-VCH, 2011, ISBN 978-3-527-32965-6 (Seite 784ff in der Google-Buchsuche).
  5. a b Ullmann's Agrochemicals, Band 1. Wiley-VCH, 2007, ISBN 978-3-527-31604-5 (Seite 614 in der Google-Buchsuche).
  6. Eintrag zu (1RS,5RS;1RS,5SR)-5-(4-chlorobenzyl)-2,2-dimethyl-1-(1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)cyclopentanol im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  7. Richtlinie 2006/74/EG der Kommission vom 21. August 2006 [zur Änderung der Richtlinie 91/414/EWG des Rates zwecks Aufnahme der Wirkstoffe Dichlorprop-P, Metconazol, Pyrimethanil und Triclopyr].
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Metconazole in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Metconazol“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands