Meza von Lichtenberg

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Meza von Lichtenberg OCist (* vermutlich im 12. oder 13. Jahrhundert; † 1263) war eine deutsche Zisterzienserin und von 1258 bis 1263 Äbtissin des Zisterzienser-Klosters Lichtenthal.[1][2][3][4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meza von Lichtenberg war möglicherweise eine Schwester von Ludwig von Lichtenberg, der mit Elisabeth, einer Tochter der Lichtenthaler Klostergründerin Irmengard verheiratet war. Nach dem Tod von Äbtissin Mechtild von Wildenstein wurde Meza von Lichtenberg 1258 zur 5. Äbtissin des Klosters Lichtenthal gewählt. 1259 legte Ritter Ludwig von Liebenzell einen Streit mit Markgräfin Irmengard, animiert durch die Predigt des Franziskanermönchs Berthold von Regensburg bei, und trat zwei Teile des Zehnten zu Iffezheim an das Kloster Lichtenthal ab. Auch das seinem Neffen und ihm gehörige Patronatsrecht des Kirchensatzes zu Iffezheim trat er an Lichtenthal ab. Nachdem Stifterin Irmengard, die bereits seit 1248 im Kloster lebte, am 24. Februar 1260 verstorben war, wurde sie im Beisein ihres Sohnes Rudolf I. am 28. Februar des Jahres im Kloster Lichtenthal in der Fürstenkapelle neben ihrem Ehemann Hermann V. (Baden) beigesetzt. Dem Konvent übergab Rudolf I. zu dieser Gelegenheit seinen Hof zu Sinzheim und stiftete drei ewige Lichter auf den Gräbern seiner Eltern und seines Bruders Hermann VI. (Baden). Während der Regierungszeit von Äbtissin Meza von Lichtenbergs wurden mehrere päpstliche Schutzbriefe ausgestellt. Nach ihrem Tod 1263 wurde Adelheid von Baden zur neuen Äbtissin des Klosters Lichtenthal gewählt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sebastian Brunner: Ein Cisterzienserbuch. Woerl, 1881, S. 653 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Maria Agnes Wolters: Das Abtissinnenverzeichnis der Zisterzienserinnenabtei Lichtenthal in den zwei ersten Jahrhunderten seit der Klostergründung. Hrsg.: Freiburger Diözesan-Archiv. Band 77, 1957, S. 286–302 (uni-freiburg.de [abgerufen am 22. August 2023]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. B. Bauer: Das Frauenkloster Lichtenthal: Geschichte, Kirchen und Altertümer. Hrsg.: Pet. Weber, Verlagshandlung. Baden-Baden 1896, S. 214 (blb-karlsruhe.de [abgerufen am 19. August 2023]).
  2. Kloster Lichtenthal in Baden-Baden, Liste der Äbtissinnen der Abtei Lichtenthal. In: welt-der-wappen.de. Abgerufen am 19. August 2023.
  3. Sebastian Brunner: Ein Cisterzienserbuch – Geschichte und Beschreibung der bestehenden und Anführung der aufgehobenen Cisterzienserstifte in Österreich-Ungarn, Deutschland und der Schweiz. Verlag von Theo Woerl, Würzburg 1881, S. 653–654, „5 Meza Gräfin von Lichtenberg“ (Online bei archive.org [abgerufen am 19. August 2023]).
  4. Franz-Karl: Kloster Lichtental. In: transtrend.de. 20. November 2020, abgerufen am 19. August 2023.