Michael Seymour (Marineoffizier, 1802)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. März 2015 um 23:23 Uhr durch APPER (Diskussion | Beiträge) (+Normdaten). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Michael Seymour

Sir Michael Seymour, G.C.B., (* 3. Dezember 1802; † 23. Februar 1887 in der Nähe von Horndean) war ein britischer Marineoffizier und Admiral.

Leben

Seymour trat 1813 als Elfjähriger in die britische Marine ein und begleitete seinen Vater, den späteren Admiral Michael Seymour (1768–1834), an Bord der HMS Hannibal. Seit 1841 diente er als Kapitän teils im Mittelmeer, teils in Nordamerika und Westindien. 1850 wurde er zum Hafeninspektor in Sheerness und 1851 zum Direktor der Marineinstitute in Devonport ernannt.

Im Februar 1854 wurde er Admiral Sir Charles John Napier als Stabschef für die Ostsee-Expedition im Krieg gegen Russland zur Seite gestellt, während der er bei Kronstadt verwundet und zum Konteradmiral befördert wurde (1854). 1856 erhielt er den Oberbefehl über die Flottenstation in Ostindien und China. Er führte die Operationen an, die aus der Lorcha Arrow-Affäre resultierten. Im Juni 1857 zerstörte er mit seinen Einheiten die chinesische Flotte, nahm im Dezember Kanton ein und eroberte am 20. Mai 1858 die Taku-Festungen in der Nähe von Tientsing. Dadurch zwang er die chinesische Regierung, dem Vertrag von Tientsin zuzustimmen, das zehn weitere chinesische Häfen für den Handel öffnete.

Von 1859 bis 1863 saß er für Devonport im Parlament. Anschließend führte er bis 1866 das Kommando der britischen Militärstation Portsmouth. 1864 wurde er zum Vizeadmiral ernannt.