Microsoft Management Console

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Microsoft Management Console


die Management Console mit geöffneter „Computerverwaltung“ und dem dort geöffneten Zweig „Dienste“
Basisdaten

Entwickler Microsoft
Betriebssystem Windows
Kategorie Betriebssystemverwaltung
Lizenz EULA (proprietär)
deutschsprachig ja

Die Microsoft Management Console (MMC) ist eine grafische Benutzeroberfläche zur Verwaltung von Computern unter Microsoft Windows. Die MMC selbst führt keine Verwaltungsaufgaben aus, sondern fasst Verwaltungsprogramme zusammen. Ein solches Programm für die MMC wird Snap-In genannt und trägt die Dateinamenserweiterung msc.

Mit der MMC werden die meisten Werkzeuge ausgeführt, die der Benutzer unterhalb des Systemsteuerungseintrags „Verwaltung“ findet, darunter die Computerverwaltung mit dem Gerätemanager und der Datenträgerverwaltung sowie die Dienststeuerung. Die Hauptansicht der Management Console zeigt links einen Baum, in dem das gewünschte Snap-in ausgewählt wird. Rechts erscheinen dann die zugehörigen Optionen.

Snap-Ins können direkt über das Startmenü, die Kommandozeile, PowerShell oder den Dialog „Ausführen“ gestartet werden, wodurch die MMC mit dem entsprechenden Modul ausgeführt wird. Teilweise sind diese jedoch nur in Verbindung mit einem Windows-Server funktionell beziehungsweise nur auf einem solchen verfügbar. Bei vielen Snap-Ins ist sowohl möglich, einen lokalen Computer, als auch einen entfernten Computer zu verwalten.

Ferner ist es möglich, über die MMC selbst, beziehungsweise über deren SDK, oder die Win32-API, benutzerdefinierte Ansichten und Konsolen zu erstellen oder zu entwickeln.[1][2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die MMC wurde Ende 1997 mit dem Option Pack für Windows NT 4.0 eingeführt.[4] Version 1.2 ist Bestandteil von Windows 2000.[5] Sie ist auch unter Windows 9x nachrüstbar.[6] Mit Windows XP folgte Version 2.0, mit Service Pack 3 und kurze Zeit später mit Windows Vista Version 3.0 der MMC.[7] Alle neueren Versionen des Betriebssystems beinhalten ebenfalls diese Version der MMC.

Beispiele für Snap-Ins in Microsoft Windows[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Active Directory - Benutzer und Computer (dsa.msc)
  • Active Directory - Standorte und Dienste (dssite.msc)
  • Computerverwaltung (compmgmt.msc)
  • Datenträgerverwaltung (diskmgmt.msc)
  • Dienste (services.msc)
  • DNS-Manager (dnsmgmt.msc)
  • Editor für lokale Gruppenrichtlinien (gpedit.msc)
  • Ereignisanzeige (eventvwr.msc)
  • Geräte-Manager (devmgmt.msc)
  • Gruppenrichtlinienverwaltung (gpmc.msc, enthält gpedit.msc)
  • Lokale Benutzer und Gruppen (lusrmgr.msc)
  • Windows Defender Firewall (wf.msc)
  • Windows Server Update Services (wsus.msc)
  • Zertifizierungsstelle (certserv.msc)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hinzufügen eines Snap-Ins zu einer neuen MMC-Konsole für einen lokalen Computer. Abgerufen am 3. Dezember 2019.
  2. Ryan Majidimehr (H10 Capital): How-To Develop Snap-ins Using MMC. Abgerufen am 3. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  3. mcleanbyron: Build desktop Windows apps using the Win32 API - Win32 apps. Abgerufen am 3. Dezember 2019 (amerikanisches Englisch).
  4. IIS 4/Windows NT 4.0 Option Pack released. 2. Dezember 1997, abgerufen am 5. Dezember 2019 (englisch).
  5. MMC Versions. Microsoft, 31. Mai 2018, abgerufen am 23. Dezember 2019 (amerikanisches, englisch).
  6. MMC (Microsoft Management Console) 1.2 German release. Microsoft, archiviert vom Original am 5. August 2004; abgerufen am 3. Juni 2010.
  7. Windows XP SP3: Die Aktualisierungen im Überblick. PC-Welt, 22. April 2008, archiviert vom Original am 18. April 2010; abgerufen am 3. Juni 2010.