Moriz Enzinger

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Moriz Enzinger (* 30. Dezember 1891 in Steyr, Kronland Österreich ob der Enns, Österreich-Ungarn, heute Oberösterreich; † 4. Oktober 1975 in Wien) war ein österreichischer Germanist und Literaturwissenschaftler.

Leben

Moriz Enzinger besuchte das Stiftsgymnasium Kremsmünster und studierte dann an den Universitäten Graz, Freiburg im Üechtland (Schweiz), Wien und Prag, wo er 1916 promovierte. 1922 wurde er als ordentlicher Professor für deutsche Sprache und Literatur an die Universität Innsbruck berufen.

1954 übernahm Enzinger, der 1945 wegen seiner NS-Zugehörigkeit suspendiert worden war, die Lehrkanzel für österreichische Literaturgeschichte und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Bemerkenswert ist, dass die Fakultät im Falle Enzinger erstmals seit 1945 unabhängig über die Besetzung der neuen Lehrkanzel entscheiden konnte.[1] Er war bis zu seiner Emeritierung 1963 als Professor an dieser Universität tätig.

Enzingers zahlreiche wissenschaftlichen Publikationen hatten ihren Schwerpunkt in der Aufarbeitung von Leben und Wirken Adalbert Stifters. Als ordentliches Mitglied des Adalbert-Stifter-Instituts des Landes Oberösterreich hatte er deshalb großen Anteil an dessen stets wachsender Bedeutung. Ein großer Teil seines Nachlasses wird im Stifterhaus (Linz) aufbewahrt.[2]

Werke (Auszug)

  • Die Entwicklung des Wiener Theaters vom 16. zum 19. Jahrhundert (1918–1919)
  • Die deutsche Tiroler Literatur (1929)
  • Ferdinand Raimund und das Wiener Volkstheater (1936)
  • Zwischen Legende und Historie (1946)
  • Adalbert Stifters Studienjahre (1950)
  • Adalbert Stifter in seiner und unserer Zeit (1956)
  • Briefe an Friedrich Hebbel, I. Teil 1840–1860, II. Teil 1861–1863 (1973/75, gemeinsam mit Elisabeth Bruck)

Auszeichnungen

Weblinks

  • Nachlassverzeichnis/Personenlexikon Österreich [3]
  • Literaturverzeichnis von und über Moriz Enzinger im Forum o.ö. Geschichte (Namen eingeben)
  • 150 Jahre Germanistik in Innsbruck, Josef Wackernell und Moriz Enzinger[4]

Einzelnachweise

  1. Franz Krahberger: Germanistik - eine befangene Wissenschaft [1]
  2. Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich [2]