Moskauer Variante

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Die Grundstellung der Moskauer Variante nach 5. … h7–h6

Die Moskauer Variante ist eine Eröffnung im Schachspiel, die zum Damengambit zählt und folglich zu den geschlossenen Spielen gehört. In der Eröffnungssystematik der ECO-Codes wird sie unter dem Schlüssel D43 klassifiziert.

Die Moskauer Variante entwickelt sich aus der Halbslawischen Verteidigung und entsteht zum Beispiel nach den Zügen (siehe auch: Schachnotation):

1. d2–d4 d7–d5
2. c2–c4 e7–e6
3. Sb1–c3 Sg8–f6
4. Sg1–f3 c7–c6
5. Lc1–g5 h7–h6

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In mehreren Partien des Internationalen Moskauer Turniers von 1925 tauchte (mit Zugumstellungen) die Variante 1. d2–d4 d7–d5 2. c2–c4 e7–e6 3. Sg1–f3 Sg8–f6 4. Lc1–g5 h7–h6 auf. Lediglich diese Zugfolge wurde über Jahrzehnte daher als Moskauer Variante bezeichnet. In der Partie Emanuel LaskerRudolf Spielmann, 1925, folgte weiter 5. Lg5xf6 Dd8xf6 6. Sb1–c3 c7–c6, wonach die heute übliche Position der Moskauer Variante entstand.

Moderne Interpretation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heutzutage gilt jedoch üblicherweise die halbslawische Zugfolge 1. d2–d4 d7–d5 2. c2–c4 e7–e6 3. Sb1–c3 Sg8–f6 4. Sg1–f3 c7–c6 5. Lc1–g5 h7–h6 als Ausgangspunkt dieser Eröffnung.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Dezember 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/netzwertig.com

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alexei Suetin: Lehrbuch der Schachtheorie, Sportverlag Berlin, 1974.
  • Mark Taimanow: Damengambit bis Holländisch. Sportverlag, Berlin 1970.
  • Rolf Schwarz: Das klassische Damengambit 3. Verlag Das Schach-Archiv, Hamburg 1972.
  • Alexey Dreev: The Moscow & Anti Moscow Variations. Chess Stars, 2010.