My Favorite Things (Lied)

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My Favorite Things ist ein Lied aus dem 1959 entstandenen Musical The Sound of Music und dem gleichnamigen Film. Das Lied, ein schneller Walzer, wurde von Richard Rodgers komponiert, der Text stammt von Oscar Hammerstein II und wird in der Filmversion von Julie Andrews gesungen.

Thema und Aufbau des Songs

Das Stück ist in vergleichsweise eintönigen Viertelnoten komponiert, die zur Litanei des (vorher fertigen) Songtextes passen, in dem einfach nur Lieblingsdinge aufgezählt werden: Von den Regentropfen auf Rosen und beigefarbenen Ponys über knusprigen Apfelstrudel und Schlittengeläut bis hin zu Mädchen in weißen Kleidern. "Schnitzel mit Nudeln" käme übrigens auf keinen österreichischen Teller. Alle diese Dinge könnten einen aufmuntern, wenn man an sie denkt, während es einem schlecht geht. Alec Wilder empfand die Melodie als „seltsam vergrübelt“.[1]

Wirkungsgeschichte

Durch seine Popularität im englischsprachigen Raum diente das Stück mehreren etablierten Künstlern, unter ihnen John Coltrane und Dave Brubeck, als Vorlage für eigene Versionen, die in den Modal Jazz führten. Coltrane benutzte – zunächst 1960 auf dem Album My Favorite Things – seine stark veränderte Version, bei der der Anfang („Raindrops on roses …“) stetig wiederholt wird, unterbrochen von Solo-Vamps; in den nächsten Jahren spielte er das Stück bei fast jedem Live-Auftritt, so dass es quasi seine Erkennungsmelodie wurde. Coltranes Popularisierung des Titels führte dazu, dass auch Jazzsänger wie Sarah Vaughan (1961), Mark Murphy (1961), Betty Carter (1964) oder Al Jarreau (1969 und dann nochmals 1994 im Duett mit Kathleen Battle) den Song interpretierten. Später experimentierten Maria João (im Duett mit Aki Takase, 1987) oder David Moss (als Solostück, 1990).

Coverversionen wurden auch von modernen Bands wie OutKast (ein Remix von Coltranes Version) und Me First and the Gimme Gimmes produziert. Bei der Oscarverleihung im Jahr 2004 beschrieb Comedian Billy Crystal mit einer veränderten Version von My Favorite Things den mehrfach ausgezeichneten Film Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs. In dem Film Dancer in the Dark von Lars von Trier singt Björk eine A-cappella-Version des Liedes. Auf seinem 2008er Album Guitars stellt McCoy Tyner (selbst lange Pianist bei John Coltrane) eine weitere Coverversion des Stücks mit Béla Fleck am Banjo vor. In der Folge Noretta (S7E07) aus der TV-Serie How I met your Mother singen die Darstellerinnen Frances Conroy (Barneys Mutter Loretta Stinson) und Nazanin Boniadi (seine Freundin Nora) eine nah an der Urfassung angelehnte Version.

In Österreich, wo die in Sound of Music erzählte Geschichte spielt, sind sowohl das Lied als auch der Film weitgehend unbekannt; jedoch vor allem in den USA und in Großbritannien wird Österreich untrennbar mit dem Film und den dazugehörigen Liedern verbunden.

Literatur

  • Hans-Jürgen Schaal (Hrsg.): Jazz-Standards. Das Lexikon. Bärenreiter, Kassel 2004 (3. Auflage), ISBN 978-3-7618-1414-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. zit. n. Schaal, Jazzstandards, S. 333