Natriumdichromat
Strukturformel | |||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||
Name | Natriumdichromat | ||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Na2Cr2O7 | ||||||||||
Kurzbeschreibung |
orangerote, geruchlose, hygroskopische Kristallnadeln[1] | ||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||
Molare Masse | 261,97 g·mol−1 | ||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||
Dichte |
2,5 g·cm−3 [1] | ||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||
Siedepunkt |
400 °C (Zersetzung) [1] | ||||||||||
Löslichkeit |
sehr gut in Wasser (2355 g·l−1 bei 20 °C)[1] | ||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||
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Zulassungsverfahren unter REACH |
besonders besorgniserregend: krebserzeugend, erbgutverändernd, fortpflanzungsgefährdend (CMR)[3]; zulassungspflichtig[4] | ||||||||||
MAK |
Schweiz: 5 μg·m−3 (berechnet als Chrom)[5] | ||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Natriumdichromat(VI) (Na2Cr2O7) ist ein Natriumsalz der Dichromsäure (H2Cr2O7) und zählt zu den Chromaten. Es kristallisiert auch als Dihydrat (Na2Cr2O7 · 2 H2O, molare Masse 297,99 g/mol).
Gewinnung und Darstellung
Natriumdichromat wird im großen Maßstab aus Erzen mit Chrom(III)-oxiden gewonnen. Das Erz wird mit Basen (in der Regel Natriumcarbonat) bei hohen Temperaturen in Anwesenheit von Sauerstoff behandelt:
Reaktionen in wässriger Lösung
Die wässrige Lösung reagiert sauer und es stellt sich ein Dichromat-Chromat-Gleichgewicht ein. Da das Chromat-Anion (CrO42−) eine starke Base ist, liegt das Anion zum großen Teil als Hydrogenchromat (HCrO4−) vor:
Da durch die Autoprotolyse des Wassers immer OH−-Ionen und H+-Ionen (bzw. H3O+-Ionen) vorhanden sind stellen sich weitere Gleichgewichtsreaktionen ein:
Verwendung
Es findet häufige Verwendung in der Metalloberflächenbehandlung (Korrosionsinhibitor), zur Holz-Imprägnierung und unter Anderem zur Herstellung von Korrosionsschutzpigmenten verwendet[6], wobei ein Gleichgewicht aus Natriumdichromat und Natriumchromat gebildet wird. Weiterhin wird es in der chemischen Industrie als Oxidationsmittel für organische Syntheseprozesse verwendet, beispielsweise zur Synthese von Anthrachinon.[7]
Sicherheitshinweise
Natriumdichromat ist sehr giftig, brandfördernd und umweltgefährlich.[8] Es kann Krebs erzeugen, vererbbare Schäden verursachen, die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflussen und das Kind im Mutterleib schädigen.[1] Vor der Arbeit mit Natriumdichromat sollte auf jeden Fall das Sicherheitsdatenblatt zu Rate gezogen und alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Natriumdichromat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich) .
- ↑ Eintrag zu Sodium dichromate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Eintrag in der SVHC-Liste der Europäischen Chemikalienagentur
- ↑ Eintrag im Verzeichnis der zulassungspflichtigen Stoffe der Europäischen Chemikalienagentur
- ↑ Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte
- ↑ Patent DE 2707486C2
- ↑ Skript Uni Mainz
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen CLP_2490.
- Brandfördernder Stoff
- Giftiger Stoff bei Verschlucken
- Gesundheitsschädlicher Stoff bei Hautkontakt
- Giftiger Stoff bei Einatmen
- Ätzender Stoff
- Sensibilisierender Stoff
- Erbgutverändernder Stoff
- Gesundheitsschädlicher Stoff (Organschäden)
- Krebserzeugender Stoff
- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- CMR-Stoff
- SVHC-Stoff
- Zulassungspflichtiger Stoff nach REACH-Anhang XIV
- Natriumverbindung
- Chromat