Natriumperoxid

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Kristallstruktur
Struktur von Natriumperoxid
__ Na+     __ O
Allgemeines
Name Natriumperoxid
Verhältnisformel Na2O2
Kurzbeschreibung

gelbliches Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1313-60-6
Wikidata Q205459
Eigenschaften
Molare Masse 77,98 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

2,80 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

460 °C[1]

Siedepunkt

657 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

Zersetzung in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 271​‐​314
P: 210​‐​221​‐​280​‐​301+330+331​‐​305+351+338​‐​309+310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumperoxid ist das Peroxid des Natriums. Es besitzt die Summenformel Na2O2.

Eigenschaften

Natriumperoxid ist ein gelbliches Pulver. Es hat die für Peroxide typischen Eigenschaften, ist ein starkes Oxidationsmittel und sehr instabil. Mit Wasser reagiert es zu Natriumhydroxid und Wasserstoffperoxid.

Die Verbindung hat eine hexagonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe P62m.[3] Die Standardbildungsenthalpie von Natriumperoxid beträgt ΔHf0 = -513 kJ/mol.[4]

Herstellung

Großindustriell wird es durch Verbrennung von Natrium in Sauerstoffatmosphäre gewonnen:

Da bei der Verbrennung von Natrium in Sauerstoffatmosphäre auch Natriumoxid entsteht,

muss dieses noch vom Natriumperoxid getrennt werden. Um einen höheren Anteil an Natriumperoxid zu erhalten, wird die Temperatur bei 300–400 °C gehalten. Hierdurch wird die Bildung von Natriumoxid vermindert.[5]

Verwendung

In der Industrie wird Natriumperoxid als Oxidations- und Bleichmittel verwendet. Es findet unter Anderem zur CO2-Absorption (z. B. in Atemschutzgeräten, U-Booten oder Raumstationen zur „Luftaufbereitung“) und Sauerstoffproduktion Verwendung:

Im Kationentrennungsgang kann Natriumperoxid anstelle der Mischung Natronlauge/Wasserstoffperoxid zum alkalischem Sturz verwendet werden.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 1313-60-6 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu Disodium peroxide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 614 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1176.
  5. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1175.
  6. Jander, Blasius: Lehrbuch der analytischen und präparativen Anorganischen Chemie. 14. Auflage, S. Hirzel Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-7776-0612-X, S. 561–567.