Naturschutzgebiet Sulzheimer Gipshügel

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Sulzheimer Gipshügel

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Landkreis Schweinfurt, Bayern
Fläche 8,31 ha
Kennung NSG-00118.01
WDPA-ID 82676
Geographische Lage 49° 57′ N, 10° 19′ OKoordinaten: 49° 57′ 10″ N, 10° 19′ 10″ O
Naturschutzgebiet Sulzheimer Gipshügel (Bayern)
Naturschutzgebiet Sulzheimer Gipshügel (Bayern)
Einrichtungsdatum 1979
Verwaltung Landkreis Schweinfurt
f2

Das Naturschutzgebiet Sulzheimer Gipshügel ist ein Naturschutzgebiet und ausgewiesenes Geotop bei Sulzheim, im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt in Bayern.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet befindet sich etwa 1,6 Kilometer nordöstlich von Sulzheim auf etwa 218 m ü. NHN.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gipsaufschluss

Das Gebiet liegt zu beiden Seiten des Unkenbaches. Auf nahezu der gesamten Fläche sind die Wellen und Buckel zu erkennen, die vom verkarsteten Gipsfels unter einer dünnen und wasserdurchlässigen Bodenauflage gebildet werden.

Die Sulzheimer Gipshügel haben als Standort für seltene Florengemeinschaften (v. a. postglaziale Steppenvegetation) ökologische Bedeutung. Bedingt durch den karstigen und trockenen Untergrund hat sich hier ein Trockenrasen-Gebiet (Steppenheide) als Relikt einer nacheiszeitlichen Steppenvegetation erhalten, die mit ihren seltenen Pflanzen- und Tierarten am 5. Juli 1979 unter Naturschutz gestellt wurde.

Es entstanden hier durch Gipslaugung und Subrosion Erdfälle und Dolinen sowie pilzförmige Härtlinge aus Gipsstein und Grottschichten. Die Subrosionslandschaft ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als geowissenschaftlich wertvolles Geotop (678R005)[2] ausgewiesen. Es zählt zu den 100 schönsten Geotopen in Bayern.[3]

Das Gebiet wird durch einen Rundweg erschlossen, der am Gips Informationszentrum in Sulzheim beginnt.

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Standort für seltene Florengemeinschaften besitzt der Bereich große ökologische Bedeutung. In den Frühjahrsmonaten blühen Adonisröschen, Küchenschelle und Traubenhyazinthe.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet wurde von der Behörde am 1979 unter Schutz gestellt.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Sulzheimer Gipshügel im BayernAtlas“, abgerufen am 24. Januar 2017
  2. „Steckbrief Geotop: Sulzheimer Gipshügel“, (abgerufen am 22. März 2020)
  3. „LfU: Bayerns schönste Geotope, Sulzheimer Gipshügel“, abgerufen am 24. Januar 2017
  4. https://www.lfu.bayern.de/natur/schutzgebiete/schutzgebietslisten/doc/nsg_unterfranken.pdf

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Sulzheimer Gipshügel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien