Niederlungwitz

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Niederlungwitz
Große Kreisstadt Glauchau
Koordinaten: 50° 49′ N, 12° 35′ OKoordinaten: 50° 48′ 57″ N, 12° 34′ 39″ O
Höhe: 250 m
Fläche: 8,38 km²
Einwohner: 2611 (31. Dez. 2012)
Bevölkerungsdichte: 312 Einwohner/km²
Eingemeindung: 3. Oktober 1992
Postleitzahl: 08371
Vorwahl: 03763

Niederlungwitz ist ein Ortsteil der Stadt Glauchau im westlichen Sachsen. Der Ort liegt im Landkreis Zwickau zwischen Zwickau und Chemnitz.

Lage

Niederlungwitz ist das letzte Dorf im Lungwitztal, ehe der Bach in die Zwickauer Mulde mündet. Das kleine Reihendorf, das nur aus zwei Straßen rechts und links des Baches besteht, ist in die Große Kreisstadt Glauchau eingemeindet. Zwischen den Orten liegt der Erzgebirgsausläufer Rümpfwald, der sich bis nach Chemnitz hinzieht. Die Gemeinde erstreckt sich auf eine Länge von etwa drei Kilometern. Kurz nach der deutschen Einheit wurde ein Feld am Dorfrand als Neubaugebiet mit Mietshäusern und Eigenheimen erschlossen.

Politik

Ortschaftsratswahl 2009
Wahlbeteiligung: 44,89 %
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60
50
40
30
20
10
0
54,54 %
30,56 %
11,15 %
3,75 %

Der Ortsteil verfügt über einen Ortschaftsrat, der mehrmals im Monat im Gemeindezentrum tagt und sich seit der Ortschaftsratswahl 2009 folgendermaßen zusammensetzt:

Das Dorf hatte zum September 2012 (Melderegister) 2631 Einwohner; die Einwohnerzahl ist leicht rückläufig.

Wirtschaft und Infrastruktur

Niederlungwitz besitzt ein Gewerbegebiet. Im Ort vorhanden sind auch eine Grundschule und ein dazugehöriger Kindergarten. Des Weiteren verfügt Niederlungwitz über einen Allgemeinmediziner, eine Zahnarztpraxis und einen Physiotherapeuten sowie eine mobile Alten- und Krankenpflegestation.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die restaurierte evangelische Kirche St. Petri mit Friedhof und mehrere historische Vierseithöfe, die zum Teil schon restauriert sind und unter Denkmalschutz stehen. Der älteste dieser Bauernhöfe befindet sich in der Straße Zum Wiesengrund 16, er verfügt über den einzigen erhaltenen dreigeschossigen Speicher in Holzblockweise in Sachsen, erbaut 1492. Weiterhin gibt es in Niederlungwitz eine alte Wassermühle mit Sägewerk, beides ist in privater Hand. Die als Obermühle St. Peter bezeichnete Wassermühle entstand bereits im 12. Jahrhundert und ist 1489 erstmals urkundlich erwähnt. Das Gebäude stammt von 1739, die Technik aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Zur Ausstattung gehören u.a. ein Backofen von 1862 und das seit 1920 elektrisch betriebene Sägegatter von 1895. Die noch betriebsfähige Mühle wird schrittweise als Mühlenmuseum ausgebaut.[1] Direkt daneben steht das Paulahaus, ein altes Fachwerkbauernhaus, das zu einem Wohnhaus umgebaut wurde.

Im Rümpfwald befindet sich der Bismarckturm, benannt nach Fürst Otto von Bismarck. Der Wasserturm konnte an Feiertagen erklommen werden, um bei guter Sicht bis ins Erzgebirge und zum Völkerschlachtdenkmal nach Leipzig zu schauen. Wegen baulicher Mängel ist er seit 2014 gesperrt.

Literatur

  • Richard Steche: Niederlungwitz. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 13. Heft: Amtshauptmannschaft Glauchau. C. C. Meinhold, Dresden 1890, S. 25.

Weblinks

Commons: Niederlungwitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Webseite der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde, abgerufen am 8. Juni 2015