Nomic

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Nomic ist eine Gattung von Spielen, deren Regeln selbstreferenziell sind und von den Spielern geändert werden können.

Der ursprüngliche Ausgangsregelsatz wurde von Peter Suber in seinem Buch The Paradox of Self-Amendment formuliert. Er spezifiziert vor allem, auf welche Weise Regeln geändert werden können. Er legt einige „unveränderliche“ Regeln und einige veränderliche Regeln fest, darunter das Ziel des Spiels, 100 „Punkte“ zu gewinnen. Da die Regel, die bestimmt, dass eine unveränderliche Regel nicht verändert werden kann, aber ihrerseits veränderlich ist, kann letztlich jede Regel des Spiels verändert werden.

Viele Nomic-Spiele haben neben expliziten Regeln zum Ziel oder „Gewinnen“ des Spiels noch die implizite Regel, dass der Spieler, der eine Regeländerung einbringt und durchsetzt, die ein Paradoxon hervorbringt – also dazu führt, dass sich Regeln widersprechen –, gewinnt. Ebenso gewinnt ein Spieler, der ein schon länger bestehendes Paradoxon als erster erkennt.

Es gibt auch eine Variante Nomic zu spielen, bei der man ganz ohne Regeln anfängt und sich erst im Laufe des Spiels auf erste Regeln einlässt.

Nomic kann synchron wie ein gewöhnliches Gesellschaftsspiel oder asynchron per E-Mail, in Wikis oder als Postspiel gespielt werden. Viele Spiele laufen über Jahre.

Literatur

  • Douglas R. Hofstadter: Nomic: ein Spiel, das die Rückbezüglichkeit im Rechtswesen auslotet. In: Spektrum der Wissenschaft. August 1982, H. 8, S. 8 (auch enthalten in Hofstadters Kolumnensammlung Metamagical Themas, dt. Metamagicum).

Weblinks