Norflurazon

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Strukturformel
Strukturformel von Norflurazon
Allgemeines
Name Norflurazon
Andere Namen
  • 4-Chlor-5-methylamino-2- (3-trifluormethyl-phenyl)- pyridazin-3-on
  • 4-Chlor-5-methylamino-2- (α,α,α-trifluor-m-tolyl)- pyridazin-3(2H)-on
  • Monometflurazon
Summenformel C12H9ClF3N3O
Kurzbeschreibung

farblose, hellgraue oder -braune geruchlose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 27314-13-2
PubChem 33775
Wikidata Q1321843
Eigenschaften
Molare Masse 303,67 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

184 °C[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[4]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 400
P: 273[4]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Norflurazon ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Pyridazinone.

Gewinnung und Darstellung

Norflurazon kann durch Reaktion von N-Trifluormethylanilin mit Natriumnitrit, Natriumsulfit, Mucochlorsäure und Methylamin hergestellt werden.[5]

Eigenschaften

Norflurazon liegt als farblose, hellgraue oder -braune geruchlose lichtempfindliche Kristalle vor, die unlöslich in Wasser sind.[1] Es ist stabil sauren und basischen Bedingungen, zersetzt sich aber bei Einwirkung von Sonnenlicht.[6]

Verwendung

Norflurazon ist ein in den 1970er Jahren von Sandoz[7] entwickeltes Herbizid (Pflanzenschutzmittel) aus der Gruppe der Pyridazin-Derivate (siehe auch Lactame).

Es wird zum Beispiel bei Baumwolle und Preiselbeeren[8] eingesetzt. Es wirkt durch Hemmung der Photosynthese durch Reduzierung der Carotinoid-Biosynthese[9] durch Hemmung der Phytoen-Desaturase.[6]

In den EU-Staaten wie Deutschland und Österreich sowie in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[10]

Abgeleitete Verbindungen

Einzelnachweise

  1. a b c d e Eintrag zu CAS-Nr. 27314-13-2 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. Datensatz in der Pesticides Database.
  3. Pesticide Management Education Program: Norflurazon (Zorial, Solicam) Herbicide Profile 12/84, abgerufen 23. März 2013 (englisch).
  4. a b c Datenblatt Norflurazon bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  5. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 522 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. a b Terence Robert Roberts, D. H. Hutson: Metabolic Pathways of Agrochemicals: Insecticides and fungicides. Royal Society of Chemistry, 1998, ISBN 0-85404-494-9, S. 411 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Datensatz beim Fluoride Action Network (englisch).
  8. Eintrag in Rückstands-Höchstmengenverordnung.
  9. Studie über die Photosynthese (PDF; 874 kB).
  10. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Norflurazon in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands