Nowa Wieś Mała (Grodków)

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Nowa Wieś Mała
Klein Neudorf
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Nowa Wieś Mała Klein Neudorf (Polen)
Nowa Wieś Mała
Klein Neudorf (Polen)
Nowa Wieś Mała
Klein Neudorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Brzeg
Gmina: Grodków
Geographische Lage: 50° 41′ N, 17° 23′ OKoordinaten: 50° 40′ 36″ N, 17° 23′ 10″ O
Höhe: 175 m n.p.m.
Einwohner: 371 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 49-200
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OB
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 401 NysaBrzeg
Nächster int. Flughafen: Breslau



Nowa Wieś Mała (deutsch Klein Neudorf) ist ein Dorf in der Gemeinde Grodków (Grottkau) in der Woiwodschaft Opole in Polen.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf Nowa Wieś Mała liegt im Westen der historischen Region Oberschlesien im Grottkauer Land. Nowa Wieś Mała liegt zwei Kilometer südlich vom Gemeindesitz Grodków, etwa 26 Kilometer südwestlich der Kreisstadt Brzeg (Brieg) und etwa vierzig Kilometer westlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Nowa Wieś Mała liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Grodkowska (Grottkauer Ebene). Durch den Ort verläuft die Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 401. Westlich des Dorfes verläuft die Bahnstrecke Nysa–Brzeg.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Nowa Wieś Mała sind im Norden der Gemeindesitz Grodków (Grottkau) und im Süden Stary Grodków (Alt Grottkau).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wegekreuz von 1933
Straßenpartie im Dorfkern

Klein Neudorf wurde um 1250 nach deutschem Recht gegründet und 1271 als Nova villa erstmals erwähnt. Das Dorf besaß ein Scholzengut und war dem Kloster Kamenz zehntverpflichtet. 1324 gehörte es einem Hermann von Adelungisbach. 1343 wurde Nova villa von der Stadt Grottkau erworben, mit der es 1344 an das bischöfliche Fürstentum Neisse gelangte. 1579 übte die Stadt Grottkau die Dorfherrschaft aus.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Klein Neudorf mit dem größten Teil des Fürstentums Neisse an Preußen.

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Klein Neudorf ab 1816 zum Landkreis Grottkau im Regierungsbezirk Oppeln. 1855 lebten in Klein Neudorf 320 Menschen.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Alt Grottkau gegründet, zu dem Klein Neudorf eingegliedert wurde. Erster Amtsvorsteher war der Rittergutsbesitzer und Leutnant Scupin aus Klein Neudorf.[3] 1885 zählte Klein Neudorf 236 Einwohner.[4]

1902/03 wurde das Dorfgut an die Provinzial-Erziehungs-Anstalt verkauft. 1912 gingen die Gebäude an die Provinz Oberschlesien, die in den Gebäuden eine Fürsorge-Erziehungsanstalt einrichtete. 1933 lebten in Klein Neudorf 360 Einwohner, 1939 waren es 289. Bis Kriegsende 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Grottkau.[5]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Klein Neudorf 1945 wie der größte Teil Schlesiens unter polnische Verwaltung. Nachfolgend wurde der Ort in Nowa Wieś Mała umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde es der Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 kam der Ort zum neu gegründeten Powiat Brzeski (Kreis Brieg).

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wegekreuz aus dem Jahr 1933
  • Alter Speicher

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fußballverein LZS Nowa Wieś Mała

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard W. Scholz: Das geistliche Fürstentum Neisse. 2011 Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, ISBN 978-3-412-20628-4, S. 363
  • G. Wilczek: Gruß aus dem Grottkauer Lande. Bundesverband der Grottkauer e.V. – Heimatgruppe Kreis und Stadt Grottkau/Oberschlesien. 1996, S. 134

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nowa Wieś Mała (Grodków) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 27. Januar 2019
  2. Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865, S. 1177 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Amtsbezirk Alt Grottkau
  4. Kreis Grottkau. In: agoff.de, AGoFF, abgerufen am 27. Januar 2020.
  5. Verwaltungsgeschichte – Kreis Grottkau (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)