Onge

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Verbreitung der Onge (in blau)

Die Onge sind eine kleine Ethnie auf den zu Indien gehörenden Andamanen-Inseln. Wurden 1901 noch 672 Angehörige gezählt, hatte die Gemeinschaft bis zur Flutkatastrophe in Südostasien 2004 nur 98 Mitglieder, die auf der Insel Little Andaman lebten; mindestens 73 Onge haben die Flut überlebt.[1] Nachdem die Onge vor rund zweihundert Jahren noch die gesamte Insel besiedelten, ist ihr heutiges Verbreitungsgebiet auf die Siedlungen Dugong Creek an der Nordostküste und South Bay im Süden von Little Andaman beschränkt. Diese Siedlungen sind seit 1957 für die Onge reserviert. Sie sprechen eine eigene Sprache, die verwandt ist mit den Sprachen der anderen indigenen Völker der Andamanen (Sentinelesen, Jarawa, Große Andamanesen). Die Onge haben von den vier überlebenden Ethnien der Ureinwohner der Andamanen den meisten Kontakt zu den Einwanderern vom indischen Festland, was sie aber eher gefährdet, als dass es ihnen nützt.[2]

Die Onge sind klein, sehr dunkelhäutig und kraushaarig (Negritos). Traditionell leben sie als Jäger und Sammler in den tropischen Regenwäldern. Sie machen mit Pfeil und Bogen Jagd auf Wildschweine, Reptilien und Vögel. Mit Netzen fangen sie Fische, Krebse und Garnelen im seichten Wasser der Flüsse und des küstennahen Meeres. Darüber hinaus sammeln sie Früchte und Pflanzen.

Siehe auch

Literatur

  • Heinrich Harrer: Die letzten Fünfhundert. Expedition zu den Zwergvölkern auf den Andamanen. Ullstein, Berlin u. a. 1977, ISBN 3-550-06574-4.
  • Vishvajit Pandya: Above the Forest. A Study of Andamanese Ethnoanemology, Cosmology, and the Power of Ritual. Oxford University Press, Delhi u. a. 1993, ISBN 0-19-562971-X.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. BBC World Service: अंडमान में जनजातियों को ख़तरा / Tribes endangered in the Andamans. In: bbc.co.uk/hindi. 30. Dezember 2004, abgerufen am 10. Mai 2014 (Hindi).
  2. Tapas Chakraborty: Poison drink kills vanishing tribals. In: The Telegraph. Kalkutta, 12. Dezember 2008, abgerufen am 10. Mai 2014 (englisch).