Otto Streicher (Politiker)

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Otto Streicher (* 15. Mai 1882 in Giebichenstein bei Halle (Saale); † 1945 im KZ Auschwitz) war ein deutscher Architekt und Kommunalpolitiker. Als Sozialdemokrat verbrachte er die gesamte Zeit des Nationalsozialismus in Konzentrationslagern.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In eine katholische Familie geboren, schloss Streicher eine Ausbildung an einer Baugewerkschule ab. Er ging nach Ostpreußen und wurde bei der Bauberatungsstelle in Angerburg angestellt.[1] Als selbständiger Architekt anerkannt, war er in der Weimarer Republik von 1920 bis 1927 Landrat in Angerburg.[2] Von 1919 bis 1921 wurde er vom Kreistag des Kreises Angerburg in den Ostpreußischen Provinziallandtag delegiert. 1925 wiedergewählt, schied er 1928 aus, als er Landrat im heimatlichen Saalkreis wurde.[2][3]

Von den Nationalsozialisten wurde er 1933 amtsenthoben und in die Konzentrationslager Oranienburg und Dachau verbracht. Sein letztes Lebenszeichen kam aus Auschwitz.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus von der Groeben: Landräte in Ostpreußen. Grote, Köln / Berlin 1972
  2. a b territorial.de
  3. Norbert Korfmacher: Vorläufiges Mitgliederverzeichnis des Kreistags und des Kreisausschusses von Angerburg 1919–1930. Münster (Westfalen) 2010