Patryki

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Patryki
?
Patryki (Polen)
Patryki (Polen)
Patryki
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyński
Gmina: Purda
Geographische Lage: 53° 45′ N, 20° 41′ OKoordinaten: 53° 44′ 30″ N, 20° 40′ 30″ O
Einwohner: 346 (31. Dez. 2010[1])
Postleitzahl: 11-030
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Patryki (deutsch Patricken) ist ein Dorf sowie Sołectwo in der Gmina Purda. Es liegt im Powiat Olsztyński in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im Nordosten Polens.

Geographie

Geographische Lage

Patryki liegt im Westen der Masurischen Seenplatte, die dem Baltischen Höhenrücken gehört. Charakteristisch für die Gegend sind zahlreiche Seen, Flüsse, sowie Nadel- und Mischwälder. Die Entfernung nach Barczewo beträgt acht, nach Olsztyn 14 und nach Purda acht Kilometer.

Geologie

Die Landschaft ist durch den Eisschild gestaltet worden und ist eine postglaziale, hügelige, bewaldete Grundmoräne mit vielen Rinnen-, Binnenseen und Flüssen.

Geschichte

Ursprünglich war hier die südliche Gau Barten der Prußen. Seit 1243 war das Bistum Ermland ein Teil des Deutschordenslandes. Im Jahr 1350 verlieh hier das Domkapitel des Bistums Ermlands dem Prußen Petriko ein Dienstgut mit zehn Hufen.

Nach dem Zweiten Frieden von Thorn im Jahr 1466 wurde Ermland als autonomes Fürstbistum Ermland der Krone Polens unterordnet. Mit der ersten Teilung Polens im Jahr 1772 wurde Ermland ein Teil des Königreichs Preußen und später der Provinz Ostpreußen.

Patricken gehörte von 1818 bis 1945 dem Landkreis Allenstein an. Im Mai 1874 ist der Amtsbezirk Kleeberg mit der Landgemeinde Patricken und dem Gutsbezirk Neu Patricken gebildet worden.[2] Der Gutsherr auf Neu-Patricken war bis 1923 Gotthard von Pentz (1887–1923). Anschließend wurde Ulrich von Pentz Besitzer des Ritterguts mit einer Fläche von 250 Hektar.[3]

Nach dem 20. Januar 1945 wurde Patricken von der Roten Armee eingenommen und sowjetischer Kommandantur unterstellt. Nach Kriegsende kam das Dorf zur Volksrepublik Polen und heißt seither Patryki.

Einwohnerentwicklung

  • 1836: 255
  • 1905: 408
  • 1928: 435
  • 1935: 503
  • 1939: 426
  • 2010: 346[1]

Persönlichkeiten

Verweise

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Główny Urząd Statystyczny, Portret miejscowości statystycznych w gminie Purda (powiat olsztyński, województwo warmińsko-mazurskie) w 2010 r. Online (xls-Datei)
  2. Rolf Jehke: Amtsbezirk Kleeberg. 18. April 2003, abgerufen am 16. August 2014.
  3. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Domänen, Rittergüter, Güter und Höfe in der Provinz Ostpreußen. Auszug Ermland. Auflage 1932, S. 21.