Paul Rademacher (Grafiker)

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Paul Rademacher (* 3. August 1901 in Hannover;[1]1989[2][Anm. 1]) war ein deutscher Gebrauchsgrafiker[3] und Maler.[1]

Rademacher schuf Werbegrafiken zu Objekten wie Kameras, Autoreifen, Spanplatten, Pelzen, Bier, Werkzeugmaschinen und Schuhen. In ganz Deutschland wurden seine Arbeiten an Plakatwänden, Litfaßsäulen, Bussen und Straßenbahnen wahrgenommen. Der Künstler entwarf Grafiken für den Zoo, für Pferderennen oder Kunstausstellungen und erhielt Aufträge, um Gefahren im Straßenverkehr plakativ hervorzuheben.[4]

Leben und Wirken

Der nach Entwurf von Paul Rademacher von 1947 stilisierte Hermeskopf der Hannover-Messe

Geboren zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs, arbeitete Paul Rademacher in den frühen 1920er Jahren als Werbeleiter bei den Wülfeler Eisenwerken, bevor er sich anschließend selbständig machte.[2] Seit 1927 war er dann als Maler und Grafiker in Hannover tätig. Hier arbeitete er als Werbegrafiker unter anderem für die Continental AG.[1]

Daneben war er in der Kunstgewerbeschule Hannover tätig.[3]

Nachdem Rademacher nach den Luftangriffen auf Hannover im Zweiten Weltkrieg Skizzen von Ruinen angefertigt hatte,[5] schuf er 1947, quasi über Nacht und für den Gegenwert von „3 Stück Butter“ (vor der späteren Währungsreform noch in Reichsmark)[2], für die Exportmesse den Hermeskopf, das Signet und das Wahrzeichen der heutigen Hannover Messe.[6]

Rademacher war Vorstandsmitglied im Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker. Ende der 1960er Jahre wohnte er in der Beethovenstraße 8[3] im hannoverschen Stadtteil Linden-Mitte.[7]

Auszeichnungen

Rademacher wurde in mehreren Wettbewerben mit einem 1. Preis ausgezeichnet.[3]

Medienecho (Auswahl)

  • Thomas Christes: 3. August 1947: Paul Rademacher entwirft das Messe-Symbol Hermeskopf, Audio-Mitschnitt (etwa 2,5 Minuten) in der Sendung NDR 1 Niedersachsen [o.D.]; online zuletzt abgerufen am 30. Oktober 2014

Literatur

  • Charlotte Ferg-Frowein: Rademacher, Paul, in: Kürschners Graphiker-Handbuch Deutschland, Österreich, Schweiz. Illustratoren, Gebrauchsgraphiker, Typographen, hrsg. von Charlotte Fergg-Frowein, 2., erweiterte Auflage, Berlin: de Gruyter, 1967, S. 236; teilweise online über Google-Bücher
  • Horst-Dieter Görg, Dieter Tasch: Hannovers Technik in der Werbung, in dies.: (Hrsg.): Es begann in Hannover... Kekse - Kommißbrote - Rechenmaschinen. Über Persönlichkeiten, Traditionsunternehmen und Meilensteine der Technik-Geschichte, mit Beiträgen von Torsten Hamacher ..., in Kooperation mit dem Technik-Forum Hannover e.V., 1. Auflage, Hannover: Leuenhagen & Paris, 2011, ISBN 978-3-923976-84-3, S. 64–81

Weblinks

Anmerkungen

  1. Davon abweichend nennt die Deutsche Nationalbibliothek das Sterbejahr 1985; vergleiche die Angaben unter der GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek.

Einzelnachweise

  1. a b c Vergleiche die GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek.
  2. a b c Thomas Christes: 3. August 1947 … (siehe unter dem Abschnitt Medienecho)
  3. a b c d Charlotte Ferg-Frowein: Rademacher ... (siehe Literatur)
  4. N.N.: 1947. Geschichte ... (siehe unter dem Abschnitt Weblinks)
  5. Simon Benne: Bilder vom Untergang einer Stadt / Das Historische Museum zeichnet in seiner bewegenden Ausstellung „Stadtbilder“ die Zerstörung und den Aufbau Hannovers nach. Die Schau ist noch bis zum 18. Mai 2014 zu sehen. Sehen Sie hier einige Impressionen, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung, online zuletzt aktualisiert am 12. September 2013 und zuletzt abgerufen am 30. Oktober 2014
  6. Klaus Mlynek: Hermeskopf, in: Stadtlexikon Hannover, S. 288
  7. Helmut Zimmermann: Beethovenstraße, in: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 35