Peacock Records

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Peacock Records
Mutterunternehmen Duke-Peacock (1952–1973)
ABC-Dunhill (1973–1975)
Aktive Jahre 1949–1975
Gründer Don Robey
Sitz Houston, Texas
Genre(s) Blues, Jazz, Rhythm and Blues, Gospel

Peacock Records war ein amerikanisches unabhängiges Plattenlabel, das zwischen 1949 und 1975 in den Genres Blues, Rhythm and Blues und Gospel veröffentlichte. 1952 fusionierte es mit Duke Records, 1973 wurde es an ABC-Dunhill verkauft. Mit dem Tod des Labelgründers Don Robey wurden die Veröffentlichungen auf Peacock 1975 eingestellt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1949 gründete der afroamerikanische Nachtclubbesitzer Don Robey das Musiklabel und benannte es nach seinem „Bronze Peacock Dinner Club“ in Houston, Texas. Seit 1947 war Robey als Musikmanager auf der Suche nach vielversprechenden Talenten und fand mit Clarence Gatemouth Brown seinen ersten Klienten. Schon bald konnte er mit Memphis Slim, Marie Adams, Floyd Dixon und Jimmy McCracklin weitere Künstler veröffentlichen, die zu Stars des Rhythm and Blues wurden.

Der größte Erfolg gelang 1953 mit Big Mama Thornton, die Hound Dog in die R&B-Charts auf Platz 1 brachte. 1953 und 1954 fanden auch zwei Aufnahmesessions mit dem jungen Little Richard samt dessen Band The Tempo Toppers statt, die Material für vier Singles erbrachten. Ansonsten war Peacock am Rock ’n’ Roll wenig interessiert.[1]

Peacock unterhielt auch eine große Gospelabteilung. Die Dixie Hummingbirds, die Sensational Nightingales und die Mighty Clouds of Joy waren die prominentesten Gospelgruppen unter Robeys Management. Das Gospel-Alben blieben die langlebigste Ausgabenserie auf Peacock und überlebten alle anderen Genres auf Peacock und den verwandten Labels.

1952 ging Peacock eine Partnerschaft mit dem kurz zuvor von David J. Mattis und Bill Fitzgerald gegründeten Duke Records ein. 1953 übernahm Robey die Kontrolle über beide Labels, fusionierte sie zu Duke-Peacock und managte sie seitdem von seinem Club aus. Für Vertrieb und Promotion waren Irving Marcus und Dave Clark zuständig, als Produzenten arbeiteten Johnny Otis, Bill Harvey, Joe Scott und Robey selbst. Zudem waren Johnny Board und J. W. Alexander als Arrangeure beschäftigt.[1]

Am 23. Mai 1973 verkaufte Robey seine Labels an ABC-Dunhill, blieb aber ABC bis zu seinem Tod zwei Jahre später als Berater erhalten und sorgte für die Weiterverwertung des Peacock-Katalogs.

Künstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Peacock Records veröffentlichten folgende Künstler:

Ausgabenserien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Peacock Singles sind durchnummeriert, beginnend mit der Nummer 1500 im Jahr 1950, wobei zuerst vor allem Rhythm and Blues veröffentlicht wurde. 1952 startete eine Gospel-Serie ab der Nummer 1700. Somit wurde, als die erste Serie zu Beginn der 1960er die Nummer 1699 erreichte, zwangsläufig der Gospelblock übersprungen und mit Peacock 1900 eine neue R&B-Serie gestartet, die bis Peacock 1968 im Jahr 1969 fortgeführt wurde. Als die erste Gospelserie 1963 bezüglich der Nummerierung an die 1900-R&B-Serie stieß, wurde eine zweite Gospelserie mit Peacock 3000 gestartet:

  • Peacock 1500 bis 1699: vor allem Rhythm and Blues (1950–1960)
  • Peacock 1700 bis 1899: Gospel (1952–1963)
  • Peacock 1900 bis 1968: Rhythm and Blues (1960–1969)
  • Peacock 3000 bis 3180: Gospel (1963–1970)

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • PLP-90 bis PLP-91: Progressive Jazz Serie (1958–1959)
  • PLP-100 bis PLP-199: Gospel Serie (1959–1974)
  • PLP-59200 bis PLP-59237: Gospel Serie mit neuem ABC-Peacock-Logo (1974–1975)
  • PLP-2000 und GLS-1974: Compilations (1974)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Charlie Gillett: The Sound of the City. Die Geschichte der Rockmusik. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1978, S. 132 f.