Pennale Burschenschaft Chattia Friedberg zu Hamburg

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Wappen
Basisdaten
Bundesland: Hamburg
Gründung: 9. November 1989
Verband: Allgemeiner Pennäler Ring
Farben: Schwarz-Weiß-Rot
Wahlspruch: VolkstumWahrheitRecht
Waffenstud. Prinzip: fakultativ schlagend
Webseite: www.chattia-hamburg.com

Die pennale Burschenschaft Chattia Friedberg zu Hamburg ist eine fakultativ schlagende Schülerverbindung in Hamburg und Mitglied im Allgemeinen Pennäler Ring. Die Organisation mit etwa 60 Mitgliedern ist nach Ansicht der Verfassungsschutzbehörden rechtsextremistisch ausgerichtet.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verbindung wurde am 9. November 1989 im hessischen Friedberg gegründet, 1992 erfolgte der Wechsel des Bundessitzes nach Hamburg.

2005 warb die Verbindung in der Parteizeitung der NPD, der Deutschen Stimme, um Mitglieder. In diesem Zusammenhang wurde ihr von der Hamburger Innenbehörde eine "ideologische Nähe zur NPD" bescheinigt.[2] Ziel der Verbindung sei es gewesen, „Neonazis an die Uni Hamburg zu holen“.[3] André Busch, ein Alter Herr der Verbindung, veröffentlichte 2008 das Buch Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik im NPD-nahen Nordland-Verlag. Er stellte es mehrfach auf Veranstaltungen deutscher Neonazis vor, was vom Hamburger Verfassungsschutz als „weitere Anhaltspunkte für Verbindungen zwischen der PB! Chattia und dem Rechtsextremismus“ gewertet wurde.[4]

Im Hamburger Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2021 wurden erstmals seit Jahren sowohl die Chattia Friedberg als auch die Germania Hamburg nicht mehr namentlich genannt.[5]

Couleur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chattia hat die Farben schwarz-weiß-rot mit silberner Perkussion. Die Füxe tragen ein Fuchsenband in schwarz-weiß mit silberner Perkussion. Der Wahlspruch lautet VolkstumWahrheitRecht. Die pennale Burschenschaft Chattia ist fakultativ schlagend.

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freie und Hansestadt Hamburg: Behörde für Inneres: Landesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.): Verfassungsschutzbericht 2009. S. 193–195. (online; PDF; 3,8 MB)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrea Röpke, Andreas Speit: Die rechte Publikation des Bänkers. In: die tageszeitung. 12. November 2009 (online).
  2. Hamburger Burschenschafter: Suche nach Mitgliedern in der rechtsextremistischen Szene. Landesamt für Verfassungsschutz Hamburg, 11. Mai 2005, archiviert vom Original am 4. Mai 2010; abgerufen am 31. Oktober 2010.
  3. zv: Burschenschaft lockt Neonazis an die Universität. In: Die Welt. 12. Mai 2005 (online).
  4. Burschenschaftler hält Vorträge vor Neonazis und bei der Hamburger NPD. Landesamt für Verfassungsschutz Hamburg, 7. April 2009, abgerufen am 31. Oktober 2010.
  5. Andreas Speit: Andreas Speit Der rechte Rand: Wo Burschis nicht auffallen. In: Die Tageszeitung: taz. 15. September 2022, ISSN 0931-9085, S. 26 ePaper 22 Nord (taz.de [abgerufen am 10. März 2023]).