Polnischer Krieg

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Polnische Kriege ist die von Napoleon I. verwendete Bezeichnung für den Vierten Koalitionskrieg und den Russlandfeldzug von 1812.

Die Bezeichnung wurde von ihm erst 1812 eingeführt, um einerseits an den für ihn erfolgreichen Vierten Koalitionskrieg anzuknüpfen, andererseits, um den Krieg als Kampf zur Verteidigung und weiteren territorialen Wiederherstellung des in den polnischen Teilungen von Österreich, Preußen und Russland zerschlagenen Doppelstaates Polen-Litauen zu legitimieren.

Zwar war eines der wesentlichen Ergebnisse des Ersten Polnischen Krieges die teilweise Wiedererrichtung Polens als Herzogtum Warschau, Ursache des zweiten Krieges war aber der russisch-französische Streit um die Durchsetzung der Kontinentalsperre im Ostseeraum.

Napoleon wandte sich am 22. Juni 1812 in Litauen an seine Armee:

„Soldaten, der zweite polnische Krieg hat begonnen! Der erste endete in Friedland und Tilsit (1807) […] Der zweite polnische Krieg wird so ruhmvoll für die französischen Waffen sein, wie der erste es war […]“

Napoleon I.: Tarle, S. 347

Der Krieg begann zunächst mit einem französischen Vorstoß der Grande Armée nach Russland, er endete jedoch für Frankreich mit einem Debakel. Für Polen brachte er nicht die erhoffte dauerhafte Erweiterung durch die 1812 eroberten litauischen Gebiete, sondern vielmehr Besatzung, Scheinselbständigkeit und letztlich russische Annexion von 1831 bis zum Ersten Weltkrieg.

Siehe auch

Literatur