Progress Group
| Progress Group
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| Rechtsform | Aktiengesellschaft |
| Gründung | 1961 (Progress AG) |
| Sitz | Brixen (Italien) |
| Mitarbeiterzahl | 400 |
| Umsatz | 180 Mio. Euro (2014) |
| Branche | Maschinenbau, Bauindustrie |
| Website | http://www.progress-group.info/ |
Die Progress Group GmbH mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Tochtergesellschaft der Progress Holding AG, einer weltweit operierenden Maschinenbauholding mit Sitz in Brixen (Italien).[1] Die Unternehmensgruppe ist auf die Entwicklung und den Bau von Maschinen und Anlagen für die Betonfertigteilindustrie spezialisiert. Sie setzt sich aus den Tochterfirmen EBAWE Anlagentechnik GmbH, Progress Maschinen & Automation AG, Tecnocom S.p.A., Echo Precast Engineering NV, Ultra-Span Technologies Inc., Progress Software Development (PSD) und Progress AG zusammen. Die Produktpalette umfasst Palettenumlaufanlagen und Schalungssysteme für die Betonfertigteilindustrie, Maschinen und Anlagen zur Bearbeitung von Betonstahl und für die Produktion von vorgespannten Betonfertigteilen sowie Software. Zudem produziert das Tochterunternehmen Progress Betonfertigteile in einem eigenen Werk und errichtet Objekte in Massivbauweise.
Produkte
Das Produktportfolio des Unternehmens erstreckt sich über die Bereiche Umlauftechnologie, Technologie auf Bahnen und Stehende Technologie.
Umlauftechnologie
Mit der Umlauftechnologie können verschiedene Typen von Fertigwänden und -decken produziert werden. Die dafür notwendigen Palettenumlaufanlagen werden vom Tochterunternehmen EBAWE Anlagentechnik entwickelt, gefertigt und installiert.[2]
Technologie auf Bahnen
Die Technologie auf Bahnen dient hauptsächlich der Produktion von Spannbeton-Hohldecken und Wandpaneelen. Möglich ist aber auch die Herstellung von Fertigdecken mit Isolierung und integrierten Heiz- und Kühlsystemen, Fundamentpfählen oder Stürzen. Für die Produktion dieser Produkte wird Equipment von den Tochterunternehmen Echo Precast Engineering und Ultra-Span Technologies eingesetzt: Gleitfertiger und Extruder auf eigens dafür konzipierten Produktionsbahnen, Sägemaschinen und Zusatzausrüstung.[3] [4]
Stehende Technologie
Stehende Technologie umfasst Schalungssysteme und -anlagen, die für die Herstellung von Betonfertigteilen eingesetzt werden. Das Tochterunternehmen Tecnocom entwickelt die hierfür notwendige Ausrüstung. Diese erstreckt sich von Batterieformen und Kipptischen für die Produktion von Wänden bis hin zu verschiedenen Schalungen für die Herstellung von Treppen, räumlichen Elementen, Stützen, Trägern, Pfählen und Betonelementen für den Straßenbau.[5]
Eine Sonderstellung im Bereich der stehenden Technologie nimmt die Bewehrungsproduktion ein. In diesem Segment ist Progress Maschinen & Automation tätig. Das Tochterunternehmen entwickelt und produziert Maschinen und Anlagen für die Bearbeitung von Betonstahl. Die Produktpalette erstreckt sich dabei von Bügelbiegeautomaten und Maschinen zum Richten, Schneiden und Biegen über Gitterträgerschweißmaschinen und Mattenschweißanlagen bis hin zu Sondermaschinen.[6]
Geschichte
Als Vorläufer der heutigen Unternehmensgruppe wurde die Progress AG im Jahr 1961 gegründet. In den ersten Jahren bildete die Produktion von Mauersteinen das Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens.[7] 1964 entwickelte Progress die erste Maschine zur Herstellung von Gitterträgern. Dies war zugleich der Beginn des Maschinenbaus.
In den 1970er Jahren wurde die Produktion von Elementdecken aufgenommen. 1976 wurde die erste selbst entwickelte Anlage zur Herstellung von Ziegeldecken verkauft. In den 1980er Jahren wurden die Neuentwicklungen im Maschinenbau mit einer Drahtrichtschneidemaschine mit neuartiger Richttechnik fortgesetzt. Zudem wurde 1989 die italienweit erste Decken-Umlaufanlage, entwickelt und gebaut von der eigenen Maschinenbau-Abteilung, in Betrieb genommen. Ab den 1990er Jahren setzte der Maschinenbau den Fokus verstärkt auf neue Technologien und Automatisierung. Am Ende des Jahrzehnts wurde das Produktportfolio des Bereichs Maschinenbau schließlich von Maschinen zur Bearbeitung von Betonstahl auf Mattenschweißanlagen erweitert.
Unternehmensgruppe
Zum ersten Tochterunternehmen der Progress AG wurde im Jahr 1998 das Maschinenbauunternehmen EBAWE Anlagentechnik aus Eilenburg bei Leipzig. Die beiden Firmen hatten bereits zuvor bei einigen Großprojekten zusammengearbeitet. Mit der Umwandlung der ursprünglichen Progress AG in eine Holding und der Trennung der beiden Geschäftszweige entstanden zwei weitere Tochtergesellschaften: Progress für den Baubereich und Progress Maschinen & Automation für das Maschinenbaugeschäft. 2010 wurde Tecnocom aus Udine (Italien), 2012 Echo Precast Engineering aus Houthalen (Belgien) und 2013 Ultra-Span Technologies aus Winnipeg (Kanada) in die Progress Holding aufgenommen. Seit 2015 verfügt die Progress Group über eigene Büro- und Meetingräume im Bürogebäude The Squaire am Frankfurter Flughafen. 2016 wurde das Tochterunternehmen Progress Software Development (PSD) gegründet, das branchenspezifische MES- und ERP-Systemen entwickelt.
Heute ist die Unternehmensgruppe ein Komplettanbieter von Maschinen und Anlagen für die Betonfertigteilindustrie. Zu den Hauptabsatzmärkten zählen Mittel- und Westeuropa, der Mittlere Osten und Südostasien.