Propädeutik

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Propädeutik (griechisch pró vor, paideúein unterrichten) bedeutet Vorbildung, Vorübung, Vorunterricht, Einführung in eine Wissenschaft. In der klassischen Wissenschaftstheorie dient die Propädeutik der Einführung in wissenschaftliche Methodik und Sprache. Als allgemeine Propädeutik wird dabei die Logik angesehen. Davon abgeleitet werden Leistungskurse der gymnasialen Oberstufe als Propädeutik für ein wissenschaftliches Studium verstanden. Ein propädeutisches Seminar an der Universität soll für ein Studium wichtige Grundkenntnisse vermitteln.

Besondere Bedeutung hat die Propädeutik in der Philosophie. Sie ist dabei als Einführung in das philosophische Denken zu verstehen. In dieser Form impulsgebend war die Logische Propädeutik von Wilhelm Kamlah und Paul Lorenzen (1967/1973), die als "Vorschule des vernünftigen Redens" konzipiert war und als Einführung in die Philosophie des methodischen Konstruktivismus gilt. 1983 nahmen Ernst Tugendhat und Ursula Wolf die Idee auf und legten eine "Logisch-semantische Propädeutik" vor, die sich inhaltlich von Kamlah/Lorenzen abgrenzt, indem sie einen Einstieg in die Analytische Philosophie bietet. 2001 legte der Lorenzen-Schüler Peter Janich eine "Logisch-pragmatische Propädeutik" vor. Sie gilt als Einführung in die Philosophie des methodischen Kulturalismus.

Siehe auch

Literatur

Wikilinks

Wiktionary: Propädeutik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen