Pyriofenon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2016 um 14:59 Uhr durch Mabschaaf (Diskussion | Beiträge) (akt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Pyriofenon
Allgemeines
Name Pyriofenon
Andere Namen

(5-Chlor-2-methoxy-4-methyl-3-pyridinyl)(2,3,4-trimethoxy-6-methylphenyl)methanon

Summenformel C18H20ClNO5
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 688046-61-9
PubChem 23082663
Wikidata Q19298811
Eigenschaften
Molare Masse 365,8 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,36 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

93-95 °C[1]

Siedepunkt

>100 °C (Zersetzung)[1]

Dampfdruck

1,9 × 10−6 hPa (25 °C)[1]

Löslichkeit
  • praktisch unlöslich in Wasser (1,56 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
  • gut löslich in Xylen, 1,2-Dichlorethan, Aceton und Ethylacetat[1]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pyriofenon ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Benzophenonderivate.

Eigenschaften

Pyriofenon ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]

Verwendung

Pyriofenon wird als Fungizid verwendet.[1] Die Verbindung wurde durch die Firma ISK Biosciences entdeckt und entwickelt. Sie soll in Getreide, Wein und anderen Acker- und Gemüsekulturen eingesetzt werden und wirkt besonders gegen Echten Mehltau (z. B. Erysiphe, Leveillula, Podosphaera, Sphaeroteca u. a.).[4] Sie erhielt im Januar 2010 eine vorläufige Zulassung und ähnelt strukturell sehr der Verbindung Metrafenon.[5] In der EU ist die Verbindung seit dem 1. Februar 2014 zugelassen.[6]

In Deutschland und der Schweiz ist kein Pflanzenschutzmittel-Produkt mit diesem Wirkstoff zugelassen, in Österreich läuft derzeit das Zulassungsverfahren.[7]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k EFSA: Conclusion on the peer review of the pesticide risk assessment of the active substance pyriofenone, EFSA Journal 2013;11(4):3147, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  2. EPA Factsheet: Pyriofenone, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. ISK Biosciences: Pyriofenone – Ein neues Fungizid zur Bekämpfung von Mehltau in Getreide und Wein
  5. Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 893 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. EU: Durchführungsverordnung (EU) Nr. 833/2013 der Kommission vom 30. August 2013 zur Genehmigung des Wirkstoffs Pyriofenon gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zur Änderung des Anhangs der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  7. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Pyriofenone in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands