Pyriofenon

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Strukturformel
Strukturformel von Pyriofenon
Allgemeines
Name Pyriofenon
Andere Namen

(5-Chlor-2-methoxy-4-methyl-3-pyridinyl)(2,3,4-trimethoxy-6-methylphenyl)methanon

Summenformel C18H20ClNO5
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 688046-61-9
EG-Nummer (Listennummer) 692-456-8
ECHA-InfoCard 100.220.471
PubChem 23082663
ChemSpider 16110824
Wikidata Q19298811
Eigenschaften
Molare Masse 365,8 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

1,36 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

93–95 °C[1]

Siedepunkt

>100 °C (Zersetzung)[1]

Dampfdruck

1,9·10−6 hPa (25 °C)[1]

Löslichkeit
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[3]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 351​‐​410
P: ?
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pyriofenon ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Benzophenonderivate.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyriofenon ist ein weißer Feststoff, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyriofenon wird als Fungizid verwendet.[1] Die Verbindung wurde durch die Firma ISK Biosciences entdeckt und entwickelt. Sie soll in Getreide, Wein und anderen Acker- und Gemüsekulturen eingesetzt werden und wirkt besonders gegen Echten Mehltau (z. B. Erysiphe, Leveillula, Podosphaera, Sphaeroteca u. a.).[5]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyriofenon erhielt im Januar 2010 eine vorläufige Zulassung und ähnelt strukturell sehr der Verbindung Metrafenon.[6] In der EU ist die Verbindung seit dem 1. Februar 2014 zugelassen.[7]

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Pflanzenschutzmittel-Produkte mit diesem Wirkstoff im Handel erhältlich.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k EFSA: Conclusion on the peer review of the pesticide risk assessment of the active substance pyriofenone. In: EFSA Journal. 11, 2013, S. 3147, doi:10.2903/j.efsa.2013.3147.
  2. EPA Factsheet: Pyriofenone, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  3. Eintrag zu Pyriofenon in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 19. November 2022. (JavaScript erforderlich)
  4. Eintrag zu 5-chloro-2-methoxy-4-methyl-3-(2,3,4-trimethoxy-6-methylbenzoyl)pyridine im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 15. April 2023. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. ISK Biosciences: Pyriofenone – Ein neues Fungizid zur Bekämpfung von Mehltau in Getreide und Wein
  6. Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 893 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. EU: Durchführungsverordnung (EU) Nr. 833/2013 der Kommission vom 30. August 2013 zur Genehmigung des Wirkstoffs Pyriofenon gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und zur Änderung des Anhangs der Durchführungsverordnung (EU) Nr. 540/2011 (PDF), abgerufen am 25. Dezember 2014.
  8. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Pyriofenone in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs (Eingabe von „Pyriofenon“ im Feld „Wirkstoff“) und Deutschlands, abgerufen am 6. April 2023.