Remigius Bunia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. Juli 2016 um 18:22 Uhr durch Didionline (Diskussion | Beiträge) (+Kat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Remigius Bunia (* 1977 in Wodzisław Śląski) ist ein deutscher Komparatist und lehrte am Peter-Szondi-Institut der Freien Universität Berlin.[1] Er ist als Unternehmensgründer und Lobbyist[2] sowie als freier Autor[3] tätig.

Leben

Nach seinem Abitur 1996 studierte Bunia von 1997 bis 2002 neuere deutsche Literaturwissenschaft, Mediävistik, Linguistik und Mathematik an der Universität Bonn sowie 1999/2000 Germanistik an der Sorbonne in Paris. Im Jahr 2002 erhielt er seine Abschlüsse als Diplom-Mathematiker und als Magister Artium (Literaturwissenschaft). Er promovierte 2006 an der Universität Siegen. In den Jahren 2006 bis 2009 war er an den Universitäten in Siegen, Bonn und Mainz sowie an der Zeppelin-Universität tätig. Im Jahr 2009 trat er eine Juniorprofessur an der Freien Universität an.[4] Er nahm Gastprofessuren bzw. -dozenturen an der Université de Montréal, der École des Hautes Études en Sciences Sociales (Paris) und der Universidade de São Paulo wahr.[4] Bis zum Sommersemester 2013 war er Geschäftsführender Direktor des Peter-Szondi-Instituts.

Zu wissenschafts- und sozialpolitischen Themen veröffentlicht Bunia in der Tagespresse und im Merkur. Bunia ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft Juniorprofessur.[5]

Forschung

Bunias Forschungsschwerpunkte liegen in der Fiktionstheorie, in der Romantikforschung und in der Erforschung des Zitats.[6] Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Untersuchung des Verhältnisses von Literaturwissenschaft auf der einen Seite und Naturwissenschaft, Mathematik und Recht auf der anderen Seite.

Veröffentlichungen

Forschung

  • Faltungen. Fiktion, Erzählen, Medien. Erich Schmidt, Berlin 2007, ISBN 978-3-503-09809-5 (zugleich: Siegen, Universität, Dissertation, 2006).
  • Diegesis and Representation: Beyond the Fictional World, on the Margins of Story and Narrative. In: Poetics Today. Bd. 31, Nr. 4, 2010, ISSN 0333-5372, S. 679–720.
  • Empirie. Zu Francis Bacon, zur Geschichte der mathematisierten Physik und der statistischen Methode sowie zur Hermeneutik als empirischer Wissenschaft. In: Scientia Poetica. Bd. 15, 2011, ISSN 1431-5041, S. 29–66.
  • Philister. Problemgeschichte einer Sozialfigur der neueren deutschen Literatur. Hrsg. von Remigius Bunia, Till Dembeck, Georg Stanitzek. Akademie, Berlin 2011, ISBN 3-05-005266-X.
  • Romantischer Rationalismus. Zu Wissenschaft, Politik und Religion bei Novalis. Schöningh, Paderborn u. a. 2013, ISBN 978-3-506-77697-6.
  • Friedrich Schlegel und die Philologie. Hrsg. von Ulrich Breuer, Remigius Bunia, Armin Erlinghagen. Paderborn u. a. 2013, ISBN 978-3-506-77712-6.
  • Dank sagen. Politik, Semantik und Poetik der Verbindlichkeit. Hrsg. von Natalie Binczek, Remigius Bunia, Till Dembeck, Alexander Zons. Fink, München 2013, ISBN 978-3-7705-5669-4.
  • Metrik und Kulturpolitik. Verstheorie bei Opitz, Klopstock und Bürger in der europäischen Tradition. Ripperger & Kremers, Berlin 2014, ISBN 978-3-943999-11-2.

Essay

  • Das rationale Orakel. Der Experte als Handwerker und Augur. In: Merkur. Jg. 66, Heft 760/761 = 9/10, 2012, ISSN 0026-0096, S. 826–834.
  • In der Gewalt der Schulden: Zu David Graebers Entwurf einer anderen Wirtschaft. in: Merkur. Jg. 66, Heft 757 = 6, 2012, S. 535–542.
  • Die Lehrbefugnis hat ausgedient. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. März 2012, S. N5.
  • Warum stört es die Literaturwissenschaft, dass Literatur Wirkungen hat? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 238, 13. Oktober 2007, S. 39, online (PDF; 300 KB).
  • Von Häuptlingen und den übrigen Forschern. In: Merkur. Jg. 69, Heft 793 = 6, 2015, S. 17–30.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Webseite der Freien Universität Berlin (Memento vom 6. Juni 2015 im Internet Archive).
  2. Veranstaltungsannonce „Merkur-Gespräche 1: Zur Lage der Universität“ (25. Juni 2015) im Grünen Salon, Berlin (Memento vom 6. Juni 2015 im Internet Archive).
  3. Merkur, Nr. 793 (Juni 2015), S. 2.
  4. a b Private Webseite von Remigius Bunia.
  5. Webseite der Deutschen Gesellschaft Juniorprofessur e.V. (Memento vom 6. Juni 2015 im Internet Archive)
  6. Remigius Bunia: Fußnoten zitieren. In: Am Rande bemerkt. Anmerkungspraktiken in literarischen Texten. Hrsg. von Bernhard Metz, Sabine Zubarik. Kadmos, Berlin 2008, ISBN 978-3-7069-0426-1, S. 13–32; Till Dembeck, Remigius Bunia: Mich zitieren. Zur Problematik des Selbstzitats (Fichte, Jean Paul, Nietzsche, Derrida und andere). In: Im Namen des anderen. Die Ethik des Zitierens. Hrsg. von Joachim Jacob, Mathias Mayer. Fink, München 2010, ISBN 978-3-7705-4818-7, S. 53–73; Remigius Bunia: Die Ökonomien wissenschaftlichen Zitierens. Das Verbot von Plagiaten als Indiz für eine gestörte Balance in der Wissenschaft. In: Plagiate – Gefahr für die Wissenschaft? Eine internationale Bestandsaufnahme. Hrsg. von Thomas Rommel. Lit, Münster, Berlin 2011, ISBN 3-643-11254-8, S. 17–30; Remigius Bunia: Fußnote. In: Über die Praxis kulturwissenschaftlichen Arbeitens. Ein Handwörterbuch. Hrsg. von Ute Frietsch, Jörg Rogge. Transcript, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-8376-2248-5, S. 156–161.