René du Mesnil de Rochemont
René du Mesnil de Rochemont (* 24. Mai 1901 in Altona; † 15. April 1984 in Marburg) war ein deutscher Radiologe und Strahlenforscher.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Du Mesnil wurde in Altona (heute Hamburg) geboren. Er studierte zunächst einige Semester Theologie und Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen und wechselte später zur Medizin. Nach dem Studium ging er zum Physiologischen Institut der Universität Würzburg und anschließend an die dortige medizinische Poliklinik. Sein Interesse für die Physik führte ihn daraufhin nach Bremen an die Klinik des dortigen Strahlenforschers Hans Meyer. 1931 übernahm du Mesnil die Leitung der Röntgenabteilung der medizinischen Universitätsklinik in Gießen und habilitierte sich dort an der medizinischen Fakultät ein Jahr später am 20. Juli 1932 für Innere Medizin und Strahlenheilkunde in Innerer Medizin. 1938 wurde er apl. Professor und folgte noch im gleichen Jahr einem Ruf an die Medizinische Fakultät der Universität Marburg mit dem Auftrag, dort eine Strahlenklinik aufzubauen. Am 24. September 1945 wurde er von der US-Militärbehörde entlassen und im Spruchkammerverfahren 1946 als NS-Mitläufer bewertet. Eine Revision im Jahre 1949 stufte ihn aber als unbelastet ein.[1] So kehrte er 1950 an die Universität zurück und leitete bis 1969 dort die Strahlenklinik. Nach der Emeritierung lebte du Mesnil weiter in Marburg. Du Mesnil gehörte zur dritten Generation der Radiologen in Deutschland.
Er war verheiratet und hatte 6 Kinder.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rieder-Medaille, Deutschen Röntgengesellschaft[2]
- Ehrenmitgliedschaft, Hessische Röntgengesellschaft[3]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Einführung in die Strahlenheilkunde : Ein Lehrbuch f. Studierende u. Ärzte, 1937
- Lehrbuch der Strahlenheilkunde : Behandlung mit Röntgenstrahlen u. radioaktiven Substanzen, 1958
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eberhard Scherer: René du Mesnil de Rochemont. Ein Rückblick auf Leben und Werk. In: Strahlentherapie und Onkologie, Nr. 5, 2004, S. 253–255.
- Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, 15. Auflage, München, 1987, Bd. 3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über René du Mesnil de Rochemont im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Mesnil de Rochemont, René du. Hessische Biografie. (Stand: 23. März 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kornelia Grundmann, Die Entwicklung der Hochschulmedizin in Hessen unter amerikanischer Besatzung am Beispiel der Medizinischen Fakultät Marburg, Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte (ZHG), Band 110 (2005), S. 267–342.
- ↑ https://www.degro.org/wp-content/uploads/2016/05/GeschichteduMesnil.pdf Eberhard Scherer: René du Mesnil de Rochemont. Ein Rückblick auf Leben und Werk. In: Strahlentherapie und Onkologie, Nr. 5, 2004, S. 253–255.
- ↑ https://www.degro.org/wp-content/uploads/2016/05/GeschichteduMesnil.pdf Eberhard Scherer: René du Mesnil de Rochemont. Ein Rückblick auf Leben und Werk. In: Strahlentherapie und Onkologie, Nr. 5, 2004, S. 253–255.
Personendaten | |
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NAME | Mesnil de Rochemont, René du |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radiologe und Strahlenforscher |
GEBURTSDATUM | 24. Mai 1901 |
GEBURTSORT | Altona |
STERBEDATUM | 15. April 1984 |
STERBEORT | Marburg |