Retrophyllum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Retrophyllum

Retrophyllum comptonii

Systematik
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Coniferopsida
Ordnung: Koniferen (Coniferales)
Familie: Steineibengewächse (Podocarpaceae)
Gattung: Retrophyllum
Wissenschaftlicher Name
Retrophyllum
C.N.Page

Retrophyllum ist eine Pflanzengattung in der Familie der Steineibengewächse (Podocarpaceae). Die etwa sechs Arten kommen auf der Südhalbkugel vor.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweig mit Blättern von Retrophyllum rospigliosi
Retrophyllum minus
Retrophyllum rospigliosi

Vegetative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Retrophyllum-Arten wachsen als Sträucher oder Bäume. Die Blätter sind nicht nadelförmig, sondern lanzettlich sowie derb und ledrig.

Generative Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Retrophyllum-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Samen sind von einem Samenmantel (Arillus) umgeben.

Systematik und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christopher Nigel Page gliederte 1988/9 fünf Arten aus der vorher heterogenen (polyphyletischen) Gattung Nageia Gaertn. aus und stellte die neue Gattung Retrophyllum in Notes from the Royal Botanic Garden, Edinburgh., Volume 45, Seite 379 auf. Typusart ist Retrophyllum vitiense (Seem.) C.N.Page[2]

Die Gattung Retrophyllum hat auf der Südhalbkugel viele voneinander isolierte Lebensräume (disjunkte Areale). Je zwei Arten kommen in Neukaledonien, Melanesien und Südamerika vor.[1]

In der Gattung Retrophyllum gibt es etwa sechs rezente Arten:[1]

Paläobotanik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fossilien der Gattung wurden mit Retrophyllum oxyphyllum (Feng. & Parodi) Wilf aus dem frühen Eozän (vor ca. 52 Millionen Jahren) in Laguna del Hunco in Süd-Argentinien gefunden.[4] Retrophyllum-Fossilien wurden auch in Sedimenten aus dem frühen Miozän (vor ca. 20 Millionen Jahren) im südlichen Neuseeland gefunden.[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christopher J. Earle: Retrophyllum. In: The Gymnosperm Database. 14. April 2019, abgerufen am 4. April 2019 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Robert R. Mill: A monographic revision of Retrophyllum (Podocarpaceae). In: Edinburgh Journal of Botany, Volume 73, Issue 2, 2016, p. 171–261. doi:10.1017/S0960428616000081 Volltext online. (Eine Korrektur erfolgte in Robert R. Mill: A monographic revision of Retrophyllum (Podocarpaceae). In: Edinburgh Journal of Botany, Volume 74, Issue 3, 2017, p. 375.)
  2. Retrophyllum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 14. April 2019.
  3. a b c d e f Christopher J. Earle: Retrophyllum. In: The Gymnosperm Database. 17. Januar 2020, abgerufen am 23. Februar 2020 (englisch).
  4. Peter Wilf: Eocene "Chusquea" fossil from Patagonia is a conifer, not a bamboo In: Phytokeys, Volume 139, 2020, S. 77–89.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Retrophyllum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Retrophyllum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.