Risse im Beton

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Film
Titel Risse im Beton
Produktionsland Österreich
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 104 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Umut Dağ
Drehbuch Umut Dağ,
Petra Ladinigg
Produktion Veit Heiduschka,
Michael Katz
Musik Iva Zabkar
Kamera Georg Geutebrueck
Schnitt Claudia Linzer
Besetzung

Risse im Beton ist der zweite Spielfilm des österreichischen Regisseurs Umut Dağ aus dem Jahr 2014, produziert von der Firma Wega Film.

Die Kinopremiere fand am 7. Februar 2014 im Rahmen der Berlinale 2014 in der Sektion Panorama statt, unter dem englischen Titel Cracks in Concrete. Der türkische Kinostart war im August, der deutschsprachige am 19. September 2014 in Österreich.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach zehn Jahren Haft kehrt Ertan nach Hause zurück und steht vor verschlossenen Türen. Mikail ist fünfzehn, hat die Schule abgebrochen, dealt und will als Rapper schnelles Geld machen. Im Laufe der Handlung stellt sich heraus, dass Ertan Mikails Vater ist. Da dieser zu dem Zeitpunkt schon in gröberen Problemen steckt, hat ihm sein Vater versprochen zu helfen. Es wird zum Beispiel auch bekannt, dass Ertan früher der Chef der Gang war, für die Mikail heute arbeitet. Mikail hat eine Freundin und möchte unbedingt sein Rap-Album herausbringen. Dadurch verpasst er eine Party und seine Freundin schläft mit seinem besten Freund. Bei einer folgenden Schlägerei in einem Park verletzt Mikail diesen schwer und glaubt, er sei tot. Er ruft seinen Vater an, der ihm befiehlt, nach Hause zu gehen, und sich anstatt Mikail der Polizei stellt. Doch nur kurz darauf gesteht Mikail dem Ermittler, dass er seinen besten Freund im Park verletzt hat. Man erfährt, dass der Verletzte mittlerweile außer Lebensgefahr ist. Der Film endet offen.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Mit seinem zweiten Langspielfilm ,Risse im Beton‘ liefert Umut Dag ein kraftvolles Sozialdrama ab, das Facetten von Wien zeigt, die noch nie auf der Leinwand zu sehen waren.“

Köksal Baltaci: Der Boden der Wiener Tatsachen [2]

„Die große Stärke von Umut Dağs intensivem Rap-Melodram liegt in einer fast dokumentarischen Nähe zu seinen Protagonisten. Mit dynamischer Kamera folgt er den Jugendlichen durch die Clubs, auf Rap-Konzerte oder einfach nur nach Hause. Besonders der herausragende Murathan Muslu als Ertan relativiert die kraftmeierische Pose des Sohnes allein mit den Nuancen seines Gesichtsausdrucks […].“

Alexandra Seibel: Der Traum vom Gangsta-Rapper auf den harten Straßen von Wien[3]

„Dags Film ist aber nicht einfach ein weiteres Lamento, das sich an Magazinartikel anschließt, die oft ,Ausweglosigkeit‘ konstatieren. Der Umgangston ist räudig, Werte wie ,Ehre‘ und ,Männlichkeit‘ zählen hier mehr als Bildung oder Gleichberechtigung, und die Brutalität ist allgegenwärtig.“

Simon Hadler: Dialoge als Aggro-Rap[4]

Festivals[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Murathan Muslu (l.), für seine Darstellung mit dem Österreichischen Filmpreis 2015 ausgezeichnet, mit Regisseur Umut Dağ

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alterskennzeichnung für Risse im Beton. Jugendmedien­kommission.
  2. Köksal Baltaci: „Risse im Beton“: Der Boden der Wiener Tatsachen. In: Die Presse. 19. September 2014 (diepresse.com).
  3. Alexandra Seibel: „Risse im Beton“: „Es gilt das Gesetz des Stärkeren“. In: Kurier. 19. September 2014 (kurier.at).
  4. ORF, 19. September 2014.