Robert Bruce Merrifield

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Robert Bruce Merrifield (* 15. Juli 1921 in Fort Worth, Texas; † 14. Mai 2006 in Cresskill, New Jersey), war ein US-amerikanischer Chemiker, der 1984 den Nobelpreis in Chemie erhielt.

Er wurde als einziger Sohn von George E. Merrifield und Lorene, geborene Lucas, geboren. 1923 zog die Familie nach Kalifornien, wo er neun Grundschulen und zwei High Schools absolvierte, bevor er 1939 den Schulabschluss an der Montebello High School machte. Dort entwickelte er ebenso ein Interesse für die Chemie wie auch für die Astronomie.

Nach zwei Jahren am Pasadena Junior College wechselte er zur University of California at Los Angeles (UCLA), wo er den Abschluss in Chemie absolvierte. Daraufhin arbeitete er ein Jahr bei der Philip R. Park Research Foundation, wo er sich um eine Tierkolonie kümmerte und bei Experimenten zum Wachsen von synthetischen Aminosäuren assistierte. Eines dieser Experimente zeigte als erstes, dass die erforderlichen Aminosäuren gleichzeitig vorhanden sein müssen, um ein Wachstum zu ermöglichen.

Dann kehrte er zum Fachbereich Chemie der UCLA zurück, um seinen Abschluss zu machen. Mit dem Biochemiker M.SP. Dunn entwickelte er mikrobiologische Methoden für die Quantifizierung der Pyrimidine. Einen Tag nach seinem Abschluss am 19. Juni 1949 heiratete er Elizabeth Furlong und begab sich am darauffolgenden Tag nach New York und zum Rockefeller Institute for Medical Research. 1963 publizierte er die von ihm entwickelte Festkörpersynthese von Proteinen und Peptiden. Die Hauptidee besteht darin, dass biologische Moleküle wie Proteine oder Peptide lineare Polymere darstellen und dass bei deren Synthese das eine Ende an eine Matrix gekoppelt werden kann. Diese Methode wurde später auch auf die Synthese von Oligonukleotiden, Zuckern und anderen komplexen organischen Moleküle übertragen.Den Durchbruch dieser Methode brachte zweifellos die Synthese der aus 124 Aminosäuren bestehenden Ribonuklease A, zusammen mit Bernd Gutte im Jahre 1969. Er war Mitglied der National Academy of Science, Washington und der International Academy of Science.

Merrifield verstarb am 14. Mai 2006 nach langer Krankheit 84jährig. Er hinterließ seine Frau, sechs Kinder und 16 Enkel.

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