Rotschwanzsittiche

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Rotschwanzsittiche

Blaulatzsittich (Pyrrhura cruentata)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Neuweltpapageien (Arinae)
Gattung: Rotschwanzsittiche
Wissenschaftlicher Name
Pyrrhura
Bonaparte, 1856

Rotschwanzsittiche (Pyrrhura) sind eine Gattung der Neuweltpapageien aus der Unterfamilie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rotschwanzsittiche sind schlanke[1], kleine[2] bis mittelgroße Papageien die eine Körperlänge von 20 bis 30 cm erreichen.[3] Sie sind im Wesentlichen dunkelgrün[3] und haben einen langen, sich verjüngenden, stumpf rundlichen, gelben[3] bis rötlichen Schwanz. Ihre Handschwingen sind oberseits meist blau, Stirn, Wangen und Schultern oft rot. Gesäumte Brustfedern verleihen dieser Körperpartie ein geschupptes Aussehen. Der Orbitalring ist unbefiedert.[1] Die Geschlechter unterscheiden sich nicht in der Färbung.[3]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verbreitungsgebiet der Rotschwanzsittiche umfasst das tropische und subtropische Südamerika und reicht im Norden bis in das südliche Zentralamerika. Sie kommen in allen neotropischen Wäldern inklusive der Amazonas, der Atlantischen, Westanden und Zentralamerikanischen Wäldern vor.[4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rotschwanzsittiche sind waldbewohnende Neuweltpapageien.[3]

Haltung in menschlicher Obhut[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Arten (z. B. Rotbauchsittiche) dieser Gattung sind beliebte Heimvögel. Der selten gehaltene Blutohr-Rotschwanzsittich (Pyrrhura h. hoematotis) wurde 2021 erfolgreich in der Zuchtanlage der Loro Parque Fundación vermehrt und ist somit die Europäische Erstzucht.[5]

Arten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die genaue Zahl der Arten bzw. Unterarten besteht in der Wissenschaft derzeit keine Einigkeit.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Steven L. Hilty: Birds of Venezuela. Princeton University Press, 1977, ISBN 978-0691081885, S. 331.
  2. J. Ragusa-Netto: Feeding ecology of the Green-cheeked parakeet (Pyrrhura molinae) in dry forests in western Brazil. In: Braz. J. Biol., 67(2): 243–249, 2007, S. 243. (Online)
  3. a b c d e M. Somenzari, L. F. Silveira: Taxonomy of thePyrrhura perlata-coerulescenscomplex(Psittaciformes: Psittacidae) with description of a hybrid zone. In: Journal of Ornithology 2015, Vol. 156, Iss. 4, S. 1049–1060. ([Online])
  4. Camila C. Ribas, Leo Joseph, Cristina Y. Miyaki: MOLECULAR SYSTEMATICS AND PATTERNS OF DIVERSIFICATION IN PYRRHURA (PSITTACIDAE), WITH SPECIAL REFERENCE TO THE PICTA-LEUCOTIS COMPLEX. In: The Auk, Juli 2006, Vol. 123, Nr. 3, S. 661. (Online)
  5. Marcia Weinzettl, Lubos Tomiska und Rafael Zamora Padrón: Europäische Erstzucht des Blutohr-Rotschwanzsittichs in der Loro Parque Fundación. In: PAPAGEIEN. Nr. 5. Arndt-Verlag e.K., Mai 2021, ISSN 0934-327X, S. 170 - 173.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rotschwanzsittiche – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Übersichtsseite der Pyrrhura-Arten beim Deutscher Kanarien- und Vogelzüchter-Bund

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]