Rudolf Müller (Jurist)

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Rudolf Müller (2012)

Rudolf Müller (* 11. April 1947 in Wien) ist ein österreichischer Jurist und Verfassungsrichter. Müller ist seit 1998 Richter am österreichischen Verfassungsgerichtshof und war von 1990 bis 2012 auch als Richter am Verwaltungsgerichtshof tätig.[veraltet]

Ausbildung

Rudolf Müller wurde am 11. April 1947 in Wien geboren. Dort besuchte er auch die Pflichtschule und maturierte im Jahr 1965 am Bundesrealgymnasium Wien XIX im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling. Anschließend absolvierte er das Studium der Rechtswissenschaften an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, wo er 1970 zum Doktor der Rechtswissenschaften (Dr. iur.) promoviert wurde.

Beruflicher Werdegang

Nach der Absolvierung des Präsenzdienstes wurde Rudolf Müller zunächst von 1971 bis 1973 als Verwaltungsbediensteter im Bundesministerium für soziale Verwaltung tätig, wo er 1973 die Verwaltungsdienstprüfung absolvierte. Daran anschließend begann Müller seine Gerichtspraxis und wurde nach Beendigung derselben ab 1974 Rechtsanwaltsanwärter. Die Rechtsanwaltsprüfung und damit die Zulassung zum Rechtsanwalt folgte im Jahr 1977, woraufhin er bis 1989 als Rechtsanwalt tätig war.

Im Jahr 1990 wurde Rudolf Müller als Richter an den Verwaltungsgerichtshof berufen, wo er bis 2005 als Hofrat und von 2006 bis 2012 als Senatspräsident tätig war. Außerdem bekleidete Rudolf Müller am Verwaltungsgerichtshof von 1993 bis 1998 auch das Amt des Präsidialvorstands. Seit 1. Jänner 2013 ist Müller als VwGH-Richter im Ruhestand.

1998 wurde Rudolf Müller, der zuvor bereits seit 1995 als Ersatzmitglied des Verfassungsgerichtshofs tätig gewesen war, vom österreichischen Nationalrat auf Vorschlag der Regierungsparteien SPÖ und ÖVP in geheimer Wahl als neues Mitglied des Verfassungsgerichtshofs nominiert.[1] Noch im selben Jahr wurde Müller von Bundespräsident Thomas Klestil zum Verfassungsrichter ernannt. Im Verfassungsgerichtshof ist er auch als einer der ständigen Referenten tätig.

Neben seiner Tätigkeit als Richter am VwGH und VfGH war und ist Rudolf Müller als Lehrperson an österreichischen Hochschulen tätig. Im Jahr 1997 wurde ihm an der Universität Salzburg die Lehrbefugnis für Arbeits- und Sozialrecht als Honorarprofessor verliehen. An der Wirtschaftsuniversität Wien ist Müller als Lektor am Institut für Österreichisches und Europäisches Arbeitsrecht und Sozialrecht tätig. Daneben ist er auch Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsrecht und Sozialrecht, seit Mai 2016 Präsident der Österreichischen Juristenkommission und seit 1. Jänner 2013 Vorsitzender der Kommission zur langfristigen Pensionssicherung.

Weblinks

Commons: Rudolf Müller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Wahl fällt auf Rudolf Müller als neues VfGH-Mitglied. Parlaments-Korrespondenz Nr. 37/1998 vom 22. Jänner 1998.