Ruth Horn

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Ruth Horn, geborene Granzin, (* 4. Februar 1908 in Berlin; † 20. Mai 1987 in Darmstadt) war eine hessische Politikerin (SPD) und Abgeordnete des Hessischen Landtags.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruths Eltern waren der Politiker und Oberbürgermeister von Offenbach Max Granzin und Margarethe, geborene Meissner. Nach dem Abitur im Jahre 1927 studierte Ruth Horn Philologie in Frankfurt am Main.[1] Anschließend studierte sie Pädagogik für das Volksschullehramt am Pädagogischen Institut Darmstadt-Jugenheim. In den Folgejahren arbeitete sie im Schuldienst.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruth Horn war seit der Weimarer Republik Mitglied der SPD und dort Vorstandsmitglied auf Bezirks- und Landesebene. Kommunalpolitisch war sie zwischen 1948 und 1956 als Stadtverordnete in Darmstadt tätig.[1]

Vom 1. Dezember 1950 bis zum 30. November 1970 war Horn fünf Wahlperioden lang Mitglied des Hessischen Landtags. Sie übernahm dort den Vorsitz des Kulturausschusses, war schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Horn war Mitglied des Hessischen Rundfunkrates. In der SPD nahm sie zahlreiche Ämter wahr, so etwa im Bezirks-Frauenausschuss, im Bezirksvorstand der SPD Hessen-Süd, im Fraktions- und im Landesvorstand. Ende der 1950er Jahre wurde sie Vorsitzende des Büros für staatsbürgerliche Frauenarbeit in Wiesbaden.[1] 1954, 1959 und 1964 war Horn Mitglied der Bundesversammlung.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruth Horn heiratete 1929 den Bankkaufmann Willy Horn. Die beiden hatten zwei Söhne. 1951 kam es zur Scheidung. Ihr Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof in Darmstadt.[1]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 453–454.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 286 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Elke Schüller: Neue, andere Menschen, andere Frauen? Kommunalpolitikerinnen in Hessen 1945-1956. Ein biographisches Handbuch. Teil 1: Kreisfreie Städte. Frankfurt am Main 1995, ISBN 978-3-927164-25-3, S. 21–24.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 194.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Horn, Ruth. Stadtlexikon Darmstadt, abgerufen am 30. Juni 2023.
  2. Das Deutsche Ordensbuch. Die Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Friedrich W. Borchert, Düsseldorf 1967, OCLC 951111658, S. 109.