Ruth Schmitz-Ehmke

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Ruth Schmitz-Ehmke (geboren am 13. September 1925 in Danzig[1]; gestorben 2007) war eine deutsche Kunsthistorikerin und Denkmalpflegerin.

Leben

Die Protestantin Ruth Ehmke war die Tochter des promovierten Arztes Paul Ehmke und dessen Ehefrau Hedwig Ehmke, geborene Hafften. In den Jahren 1932 bis 1936 besuchte sie die Volksschule und anschließend die Oberschule für Mädchen in Danzig. 1944 erhielt sie das Zeugnis der Reife.[1]

Nachdem sie im Wintersemester 1947/48 sowie im darauf folgenden Sommersemester 1948 an der Technischen Hochschule in Stuttgart Vorlesungen in Kunst- und Literaturgeschichte gehört hatte, war sie zum Wintersemester 1948/49 an die Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn gewechselt, wo sie Kunstgeschichte, Archäologie und Prähistorie studierte. 1954 wurde sie dort mit der Arbeit Der Freskenzyklus von Idensen zum Dr. phil. promoviert. Unter ihren akademischen Lehrern hob sie Herbert von Einem hervor, dem sie zu besonderem Dank verpflichtet sei.[1]

Ruth Ehmke trat zum 1. Januar 1965 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Dienst des Rheinischen Amts für Denkmalpflege in Bonn[2] ein. Nach 25jähriger Mitarbeit, während der sie unter anderem eine Monographie zur Ordensburg Vogelsang verfasste, die inzwischen in vierter Auflage gedruckt wurde sowie Großinventare zu Bad Münstereifel und in weiten Teilen Schleiden, schied sie zum 1. Oktober 1990[3] aus dem seit 1985 in Brauweiler ansässigen Amt aus.

Bekanntheit erlangte sie insbesondere durch ihren 1967 erschienenen Band “Rheinland” innerhalb der Reihe Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Auch zu dessen 2005 publizierter zweiten Auflage steuerte sie das unvollendete Manuskript bei.

Sie war die ältere Schwester des SPD-Politikers Horst Ehmke.

Schriften

  • Der Freskenzyklus von Idensen. zugleich Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn, Bonn 1954.
  • mit Ernst Gall: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen I: Rheinland. (Dehio-Handbuch). Deutscher Kunstverlag, München Berlin 1967
  • Die ehemalige Schlosskirche in Schleiden, Rheinische Kunststätten, Ges. für Buchdr., Neuss 1980, ISBN 3-88094-338-9
  • Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Euskirchen. Stadt Bad Münstereifel. (=Die Bau- und Kunstdenkmäler von Nordrhein-Westfalen I. Rheinland 9.1) Gebr. Mann Verlag, Berlin 1985, ISBN 3-7861-1403-X.
  • Die Ordensburg Vogelsang: Architektur – Bauplastik – Ausstattung. (Landschaftsverband Rheinland - Landeskonservator Rheinland. Arbeitsheft 41) Rheinland-Verlag, Köln 1988 (2003 2. veränd. und erw. Auflage ISBN 3-7927-1877-4; 2010 4. neu bearb. und erw. Aufl. ISBN 978-3-88462-299-5 - weitere Bearb. durch Monika Herzog)
  • mit Barbara Fischer: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Euskirchen. Stadt Schleiden (=Die Bau- und Kunstdenkmäler von Nordrhein-Westfalen I. Rheinland 9.9) Gebr. Mann Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-7861-1873-6

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Der Freskenzyklus von Idensen. zugleich Dissertation an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn, Bonn 1954 (Lebenslauf).
  2. Rudolf Wesenberg (Hrsg.): Jahrbuch der rheinischen Denkmalpflege. Band XXV. Berichte über die Tätigkeit der Denkmalpflege in den Jahren 1959–1964. Butzon & Bercker, Kevelaer 1965, S. 435.
  3. Udo Mainzer (Hrsg.): Jahrbuch der rheinischen Denkmalpflege. Band 36. Festschrift zum hundertjährigen Bestehen des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege. Rheinland Verlag / Butzon & Bercker, Köln / Kevelaer 1993, S. 545 und 599.