Samuel Meisels

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Samuel Meisels (* 1877 in Przemyśl, Galizien; † nach 1942) war ein österreichischer Schriftsteller und Übersetzer.

Leben

Samuel Meisels war jüdischer Abstammung. Er arbeitete in den Jahren 1903 bis 1914 als Redakteur für das „Hamburger Israelitische Familienblatt“ und ab 1918 für „Dr. Bloch’s Wochenschrift“. Anschließend gründete er in Wien die jüdische Zeitschrift „Die Neuzeit“ und arbeitete ab 1924 als freier Schriftsteller.

Der Ablauf seiner letzten Lebensjahre ist nicht gesichert. Im Jahr 1938 lebte er in verzweifelter Lage und erblindet in Wien und wurde schließlich deportiert. Er wurde zu einem unbekannten Datum, nach 1942, im Ghetto Izbica ermordet.[1]

Er war mit Ettel Meisels, geborene Rapaport, verheiratet, welche 1941 im Ghetto Łódź ermordet wurde. Das Paar hatte zwei Töchter, Galia und Irma.[2] Irma lebte nach 1945 in Tel Aviv.

Werke

Zu seinen Arbeiten zählen Übersetzungen wie Scholem Alejchems (1859–1916) „Stempenju“, Aufsätze für Zeitungen und Zeitschriften, Schauspiele sowie Artikel für das Jüdische Lexikon. Selbständig erschienen seine „West-östliche Miszellen“ (1908), „Das Liebeslied“ (1919), „Deutsche Klassiker im Ghetto“ (1922) und „Judenköpfe“ (1926). In seinen „Nachrichten“ erläuterte er die Rolle der deutschen Klassiker „im Geistesleben der osteuropäischen Judenheit“. Im Jahr 1935 erschien noch im Verwaltungsblatt des preußischen Landesverbandes Jüdischer Gemeinden sein Beitrag über Mose ben Maimon.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The Central Database of Shoah Victims' Names
  2. The Central Database of Shoah Victims' Names