Schwaneberg (Randowtal)

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Schwaneberg
Gemeinde Randowtal
Koordinaten: 53° 19′ N, 14° 7′ OKoordinaten: 53° 19′ 20″ N, 14° 6′ 41″ O
Höhe: 61 m ü. NHN
Einwohner: 176 (31. Dez. 2006)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Eingemeindet nach: Schmölln
Postleitzahl: 17291
Vorwahl: 039862
Dorfkirche Schwaneberg

Schwaneberg ist ein Gemeindeteil im Ortsteil Schmölln und wurde am 1. Januar 1974 eingemeindet, der Ort gehört zur Gemeinde Randowtal. Schwaneberg liegt 3 Kilometer von Schmölln entfernt an der L 251 nach Brüssow. Beim Ort gibt den kleinen Kesselsee und die zwei als DAV-Gewässer eingetragenen Seen Mühlensee und Der Haussee. Letzterer hat auch eine Badestelle.[2]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gemeinde Schwaneberg gehörte der Wohnplatz Albrechtshof, ein Bauernhof, der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwaneberg wurde erstmals 1288 urkundlich erwähnt[3], bereits im Jahre 1239 tauchte der Ortsname als Bestandteil des Personennamens „Henricus de Svaneberch“ auf. Der Ort gehörte zunächst zum Herzogtum Pommern, im Jahr 1354 wechselte die Zugehörigkeit des Dorfes nach den Festlegungen im Vertrag von Oderberg (1354) zur Mark Brandenburg.[2] Der Ortsname geht als Namensübertragung auf den Ort Schwaneberg bei Magdeburg zurück.[4]

Am 1. Januar 1974 wurde Schwaneberg nach Schmölln eingemeindet. Seit der Kreisreform Brandenburg 1993 gehört der Ort zum Landkreis Uckermark. Am 31. Dezember 2001 wurde Schmölln ein Teil der neu gebildeten Gemeinde Randowtal.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großsteingrab Schwaneberg

In Schwaneberg stehen zwei Gebäude unter Denkmalschutz.[2] Die Feldsteinkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert.[3] Das Herrenhaus des ehemaligen Gutes stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, seine heutige Gestalt geht aber auf einen durchgreifenden Umbau um 1900 zurück.[5] Auf dem an der Kirche liegenden Friedhof befinden sich die Ruhestätte des deutschen Diplomaten Ernst-Siegfried Schlange-Schöningen und der Grabstein seines Vaters Hans Schlange-Schöningen.

In einem Feld bei Schwaneberg liegen ein sehr gut erhaltenes Großsteingrab und mehrere Reste von Hünengräbern.[3]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige Gut Schwaneberg befindet sich heute im Besitz des Bankiers Christian Olearius.[6] Zusammen mit seinem Sohn Joachim Olearius und seinem Enkel Johann Olearius betreibt er mehrere Unternehmen mit Sitz in Schwaneberg.[7][8][9] Darunter befinden sich die Landwirtschaftsbetriebe DML Pinnow-Felchow GmbH & Co. KG, Gut Schwaneberg und die Gut Grünberg GmbH (früher Bagemühler Agrar eG), die zusammen rund 4.600 Hektar Acker- und Grünland bewirtschaften und im Jahr 2022 Agrarsubventionen der EU in Höhe von 1.190.694,94 Euro erhielten.[10][11][12]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1902 wurde Schwaneberg mit einem Bahnhof ans Eisenbahnnetz der Kreisbahn Prenzlau-Brüssow angeschlossen, allerdings wurde der Eisenbahnverkehr 1991 eingestellt.[2] Die Öffentliche Nahverkehrsanbindung wird heute durch die Buslinie 435 der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft ermöglicht.[13]

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil VIII – Uckermark – M–Z. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 21. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-036-4, S. 897 ff.
  • Matthias Friske: Die mittelalterlichen Kirchen in der nördlichen und östlichen Uckermark. Geschichte – Architektur – Ausstattung. In: Bernd Janowski und Dirk Schumann (Hrsg.): Kirchen im ländlichen Raum. 1. Auflage. Band 7. Lukas Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-86732-196-9, Altkreis Prenzlau, S. 374 ff. (542 S.).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schwaneberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde- und Ortsteilverzeichnis. In: geobasis-bb.de. Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. August 2017; abgerufen am 31. März 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geobasis-bb.de
  2. a b c d e Uckermark Region | Schwaneberg | Gemeinde Randowtal. Abgerufen am 25. März 2019.
  3. a b c Amt Gramzow - Schmölln. Abgerufen am 25. März 2019.
  4. Reinhard E. Fischer: Die Ortsnamen der Länder Brandenburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. be.bra Wissenschaft, Berlin 2005, S. 156.
  5. Gutshaus Schwaneberg in Randowtal-Schmölln-Schwaneberg. Abgerufen am 26. März 2019.
  6. Melanie Bergermann, Saskia Littmann, Christof Schürmann, Cornelius Welp: Privatbank M.M. Warburg:. 13. Februar 2018, abgerufen am 8. Februar 2024.
  7. Christian Gottfried Olearius, Hamburg. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  8. Joachim Günther Olearius, Hamburg. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  9. Johann Georg Olearius, Randowtal. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  10. Open Knowledge Foundation Germany: Gut Schwaneberg, Dr. Olearius - Explore European Common Agricultural Policy farm subsidy payments | FarmSubsidy.org. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  11. Open Knowledge Foundation Germany: DML Pinnow - Felchow GmbH & Co. KG - Explore European Common Agricultural Policy farm subsidy payments | FarmSubsidy.org. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  12. Open Knowledge Foundation Germany: Bagemühler Agrar eG - Explore European Common Agricultural Policy farm subsidy payments | FarmSubsidy.org. Abgerufen am 8. Februar 2024.
  13. Unternehmen reagiert: Endlich ein Notfallplan für regionale Buslinien | Uckermarkkurier.de. 28. April 2015, abgerufen am 25. März 2019.