Schweinebruch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schweinebruch

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Nordöstlich von Celle, Landkreis Celle, Niedersachsen
Fläche 610 ha
Kennung NSG LÜ 214
WDPA-ID 165525
Geographische Lage 52° 38′ N, 10° 10′ OKoordinaten: 52° 38′ 27″ N, 10° 10′ 5″ O
Schweinebruch (Niedersachsen)
Schweinebruch (Niedersachsen)
Meereshöhe von 40 m bis 46 m
Einrichtungsdatum 16. November 1995
Verwaltung NLWKN
f2
Karte
Schweinebruch

Der Schweinebruch ist ein Naturschutzgebiet in der niedersächsischen Stadt Celle und in der Gemeinde Lachendorf in der Samtgemeinde Lachendorf im Landkreis Celle.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LÜ 214 ist rund 610 Hektar groß. Davon entfallen 537,5 Hektar auf die Stadt Celle und 72,5 Hektar auf den Landkreis Celle. Ein kleiner Teil des Naturschutzgebietes ist Bestandteil des FFH-Gebietes „Lutter, Lachte, Aschau (mit einigen Nebenbächen)“. Im Süden grenzt es an das Naturschutzgebiet „Lachte“. Das Gebiet steht seit dem 16. November 1995 unter Naturschutz. Zuständige untere Naturschutzbehörden sind die Stadt und der Landkreis Celle.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturschutzgebiet liegt im Osten von Celle, östlich der Celler Stadtteile Garßen, Bostel und Altenhagen. Es wird von Niedermoor­böden geprägt, die sich auf sandig-kiesigem Untergrund mit hoch anstehendem Grundwasser am Rand der Aue der Lachte gebildet haben. Die Landschaft im „Schweinebruch“ ist reich gegliedert. Neben zahlreichen von Hecken durchzogen Grünlandflächen sind Wälder, Baumreihen und Einzelbäume zu finden. Im Westen des Naturschutzgebietes werden die Wälder überwiegend von Erlenwald gebildet. Im Osten befindet sich ein Waldgebiet mit einem hohen Altholzanteil.[1] Die Grünlandflächen werden zu extensiv genutztem Feuchtgrünland, insbesondere Feuchtwiesen, entwickelt. Daneben sollen Rieder und Sümpfe erhalten und gefördert werden und die Wälder sich zu standortheimischen Wäldern entwickeln können. Einige Flächen befinden sich im Privatbesitz und werden als Acker bewirtschaftet.

Alvernscher Bach im NSG Schweinebruch

Im Naturschutzgebiet ist eine kleine Laubfrosch­population heimisch, die durch die Anlage von Kleingewässern gestärkt werden soll. So wurde beispielsweise im Winter 2013/2014 ein Laichgewässer angelegt.[2] Das Gebiet hat auch eine Bedeutung für Schwarzstorch und Kranich, die beide hier brüten.[1]

Durch das Naturschutzgebiet verläuft der Altenhägener Kanal, der früher der Be- und Entwässerung der Wiesen diente und durch ein Stauwehr mit der südlich verlaufenden Lachte verbunden war.[3] Weiterhin wird es von zwei Bächen, dem Haberlandbach und dem Alvernschen Bach, durchflossen, die beiden in den Altenhägener Kanal münden. Daneben gibt es zahlreiche Gräben. Im Südosten wird das Naturschutzgebiet vom Gockenholzer Kanal begrenzt. Das Naturschutzgebiet wird von der Trasse der Kleinbahn Celle–Wittingen zwischen Celle und Lachendorf gequert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiet Schweinebruch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Schweinebruch, EU-Amphibienprojekt des NABU Niedersachsen, NABU Niedersachsen. Abgerufen am 17. August 2016.
  2. Stadt engagiert sich im Artenschutz – Bau eines neuen Fortpflanzungsgewässers für den Laubfrosch, Stadt Celle, 16. Januar 2014. Abgerufen am 30. Mai 2022.
  3. Florian Friedrich: Im Lachtetal (Memento vom 17. August 2016 im Internet Archive), Samtgemeinde Lachendorf (PDF, 3,1 MB).