Sedow-Inseln
Sedow-Inseln | ||
---|---|---|
Sedow-Inseln im Westen von Sewernaja Semlja | ||
Gewässer | Arktischer Ozean | |
Geographische Lage | 79° 26′ N, 91° 51′ O | |
| ||
Anzahl der Inseln | 10 | |
Gesamte Landfläche | 60 km² | |
Einwohner | unbewohnt |
Die Sedow-Inseln, auch Sedow-Archipel (russisch архипелаг Седова, wiss. Transliteration archipelag Sedova) genannt, sind eine kleine Inselgruppe im Westen des Sewernaja-Semlja-Archipels in der russischen Arktis.
Die allesamt unbewohnten, überwiegend eisbedeckten Inseln der Gruppe liegen etwa 25 Kilometer südlich der Küste der Pionier-Insel und etwa fünf Kilometer von den ersten Ausläufern der Oktoberrevolutions-Inseln entfernt. Sie bilden eine etwa 50 Kilometer lange Inselkette in der Karasee.
Zur Inselgruppe gehören rund zehn kleine Inseln, u. a. die
- Domaschni-Insel (Остров Домашний)
- Figurny-Insel (Остров фигурный)
- Golomjanny-Insel (Остров Голомянный)
- Sredni-Insel (Остров Средний)
- Wostotschny-Insel (Остров Восточный)
- Strela-Insel (Остров Стрела).
Die Sedow-Inseln wurden Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckt und in den Jahren 1930 bis 1932 durch die Geologen Georgi Alexejewitsch Uschakow und Nikolai Nikolajewitsch Urwanzew, welche auf der Domaschni-Insel eine Forschungsstation aufbauten, vollständig kartographiert.[1] Nach einer weiteren Expedition im Jahr 1937 mit dem Eisbrecher Georgi Sedow (Георгий Седов) wurde die Inselgruppe nach dem russischen Polarforscher und Namensgeber der Forschungsschiffes Georgi Jakowlewitsch Sedow benannt.[2][3] In den 1950er Jahren wurde auf der Golomjanny-Insel eine meteorologische Forschungsstation gegründet, welche auch heute noch in Betrieb ist.[4][5]
Im September 2015 gab Russland bekannt, auf der Sredni-Insel einen Militärstützpunkt zu errichten.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Artikel Georgi Uschakow in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- ↑ http://www.peoples.ru/science/seafarers/sedov/
- ↑ Artikel Georgi Sedow in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- ↑ http://www.npolar.no/transeff/transport/Ice/AARI_chapter3riktig.pdf
- ↑ http://epic.awi.de/Publications/Ope2005a.pdf Publikation mit Karte über die Lage der Station
- ↑ Russland schickt Luftabwehrtruppen in die Arktis, Die Welt, 29. September 2015, abgerufen am 15. August 2016.
Weblinks
- Fundstellen bei Google Books (engl.)