Selber Forst
Selber Forst | |
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Das Fichtelgebirges im Nordosten Bayerns | |
Lage des Selber Forstes im Fichtelgebirge | |
Höchster Gipfel | Wartberg bei Selb (688 m ü. NN) |
Lage | Bayern |
Teil des | Thüringisch-Fränkischen Mittelgebirges |
Einteilung nach | Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands |
Koordinaten | 50° 11′ N, 12° 12′ O |
Der Selber Forst im östlichen Fichtelgebirge ist ein nahezu vollständig mit Fichtenforsten bedecktes und ehemaliges gemeindefreies Waldgebiet. Mit Wirkung vom 1. April 2013 wurde der Selber Forst dem Gemeindegebiet Selb angegliedert.[1]
Als Teil der Selb-Wunsiedler Hochfläche ist er eine flach gewellte Hügellandschaft in 500 bis 688 m ü. NN. Naturräumlich stellt der Selber Forst die Untereinheit 39501 innerhalb der Haupteinheitengruppe Thüringisch-Fränkisches Mittelgebirge (39) dar.[2][3] Seit September 2010 existiert ein Neuentwurf der Naturräume Nordostbayerns.[4]
Geographie
Der Selber Forst erstreckt sich im Norden von Längenau bei Selb entlang der Staatsgrenze zu Tschechien nach Süden bis nordwestlich von Schirnding und reicht im Westen bis in den Raum von Höchstädt.
Geologie
Geologisch besteht der Gebirgsstock im Wesentlichen aus Granit. Die Geschichte seiner Orogenese beginnt im Präkambrium vor etwa 750–800 Millionen Jahren – fast 20 % der Erdgeschichte deckt das Gebirge ab, was nur auf wenige der heute noch bestehenden Rumpfgebirge zutrifft. Der Selber Forst ist vielfach von Basaltkegeln durchsetzt.
Berge
Höchster Berg im Selber Forst ist der Wartberg bei Selb mit 688 m ü. NN.
- Weitere Berge siehe Selb-Wunsiedler Hochfläche.
Ortschaften
Kleinere Orte wie Längenau, Silberbach, Neuhaus an der Eger oder Sommerhau und viele Weiler und Einöden liegen verstreut im Selber Forst.
Gewässer
Die Flussläufe Eger, Silberbach, Selb und Steinselb, sowie Weiherketten am nördlichen und südlichen Rand des Wellertals. Am Ostrand des Selber Forstes, direkt auf der Grenze zu Tschechien, befindet sich der Ladenbrunnen.
Naturschutz
Die bedeutsame Landschaft hat viele hochwertige Lebensräume. Dem tragen auch die Ausweisung von Naturschutzgebieten und die Naturparkgründung Rechnung.
Biotope
Der Selber Forst gilt als Rückzugsgebiet für den Schwarzstorch und Revier für die Wiederausbreitung des Luchses.
Nachweise
- ↑ Oberfränkisches Amtsblatt Nr. 3 vom 26. März 2013 (PDF; 199 kB), Regierung von Oberfranken
- ↑ E. Meynen und J. Schmithüsen: Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Karl Heinrich Vollrath: Viola in Nordostbayern (Seite 132-133)
Karten
- Fritsch Wanderkarte 1:50.000 Fichtelgebirge-Steinwald
Weblinks
- BfN-Landschaftssteckbriefe
- Fichtelgebirge
- Wellertal (Eger)
- Längenau bei Selb
Vorlage:Navigationsleiste Gemeindefreie Gebiete im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge