Sie verkaufen den Tod

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Film
Titel Sie verkaufen den Tod
Originaltitel Una ragione per vivere e una per morire
Produktionsland Italien, Frankreich, Bundesrepublik Deutschland, Spanien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1972
Länge 96 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Tonino Valerii
Drehbuch Ernesto Gastaldi,
Rafael Azcona,
Tonino Valerii
Musik Riz Ortolani
Kamera Alejandro Ulloa junior
Schnitt Franco Fraticelli,
Heidemarie Haschke
Besetzung

Sie verkaufen den Tod (Originaltitel: Una ragione per vivere e una per morire) ist ein Bürgerkriegswestern mit Bud Spencer und James Coburn in den Hauptrollen. Der Film wurde später mit dem Titel Der Dicke und das Warzenschwein in einer auf Komödie getrimmten Fassung herausgebracht. Erstmals in Kinos des deutschsprachigen Raumes lief er am 27. Dezember 1972.

Handlung

Während des Amerikanischen Bürgerkriegs: Colonel Pembroke und der Dieb Eli Sampson werden von Soldaten der Nordstaaten wegen Diebstahls festgenommen und zum nächstgelegenen Soldatenstützpunkt gebracht. Bei einer Unterhaltung zwischen Pembroke und dem Kommandanten stellt sich heraus, dass die Nordstaaten eine empfindliche Niederlage einstecken mussten, da Pembroke das von ihm kontrollierte Fort Holma den Konföderierten kampflos übergab. Pembroke bietet an, mit einer kleinen Schar von Männern das Fort, das als uneinnehmbar gilt, zu infiltrieren und zurückzuerobern. Der Kommandant kann zwar keine Soldaten entbehren, lässt aber Verbrecher vorführen, die die Wahl zwischen dem Strang und der Mission haben. Auch Eli ist unter ihnen. Bis auf einen religiösen Fanatiker nehmen die Männer das Angebot an. Die Truppe besteht zum Großteil aus Dieben und Mördern; auch Sergeant Brent, der Pembroke bestohlen hatte und sich deshalb "freiwillig" meldete, gehört dazu.

Damit ihn die Verbrecher nicht bei der nächstbesten Gelegenheit im Stich lassen, erzählt ihnen Pembroke von einem Schatz im Fort, den er ehemals unter einer Sonnenuhr versteckt habe und dass die Einnahme des Forts nur ein Mittel zum Zweck sei, diesen wieder in Besitz zu bringen. Als sie sich dem Fort nähern setzt Pembroke Eli darauf an, sich als Konföderierter auszugeben und so Zutritt zu Fort Holma zu erlangen. Dank einer gestohlenen Uniform und Elis Schauspieltalent gelingt ihm der Zutritt, jedoch wird Eli schon bald klar, dass es im Fort keine Sonnenuhr und somit auch keinen Schatz gibt. Nach Ablieferung einer improvisierten Botschaft an den Fortkommandanten - Major Ward - bittet er ihn, im Fort über Nacht bleiben zu können. Ward gewährt ihm seine Bitte. In derselben Nacht versucht Eli eine der Alarmanlagen zu sabotieren, wird aber vorher entdeckt.

Am nächsten Tag begeht Eli mit dem Südstaaten-Sergeant Spike eine Besichtigung des Forts. Als sie die Brücke hinter dem Fort erreichen erfährt Eli, dass die Kapitulation von Pembroke nur deswegen stattfand, weil Major Ward seinen Sohn als Geisel hielt und drohte, ihn aufhängen zu lassen. Nach der Kapitulation ließ Ward den Sohn dennoch ermorden. In einem unbeobachteten Moment lässt Eli bei der Brücke einen Zwirn hinabfallen, sodass Pembrokes Leute ein Seil nach oben ziehen und hinaufklettern können. Gleich darauf wird Eli von Spike enttarnt und verhaftet.

Obwohl die Alarmanlage noch voll funktionsfähig ist, gelingt es Pembroke und seinen Leuten, über die Brücke in das Munitionslager zu gelangen. Von dort aus sprengen sie ein Loch durch die Wand und können so von oben aus das Fort mit Dynamit bombardieren. In den darauffolgenden Kampfhandlungen werden etliche Soldaten des Forts, aber auch fast alle von Pembrokes Leuten getötet. Eli war es zuvor gelungen, aus seiner Zelle zu fliehen und ebenso wie Sergeant Brent ein Maschinengewehr zu besetzen. Er beschießt die restlichen Soldaten mit der Gatling und bringt sie dazu, sich zu ergeben. Brent hingegen metzelt mit seinem Maschinengewehr alle nieder.

Als Pembroke Ward auffordert, sich zu zeigen, wird er zunächst von Brent, der an den versprochenen Schatz kommen möchte, beschossen. Eli bleibt keine Wahl, als seine Gatling auf Brent auszurichten und ihn zu töten. Ward bittet anschließend um eine ehrenvolle Kapitulation, die ihm Pembroke nicht gewährt und mit einem Säbel Rache für seinen Sohn nimmt. Am Ende sagt Eli: „Ich habe heute zum ersten mal jemanden umgebracht.“ Pembroke erwidert: „Und ich zum letzten Mal.“

Kritiken

„Mäßig spannender Italowestern, dessen thematische Ambitionen aufgesetzt erscheinen. Ironische Ansätze gehen in vordergründigen Effekten und Schießorgien unter.“

Lexikon des internationalen Films[1]

„Habsucht, Tod und Rache sind die Hauptthemen dieses stillen und melancholischen Werks, das seinerzeit unter dem Titel ‚Sie verkaufen den Tod‘ in den Kinos lief. Warum aus dem Originaltitel – wörtlich übersetzt ‚Ein Grund zu leben, ein Grund zu sterben‘ – der dämliche wie einfallslose Titel ‚Der Dicke und das Warzenschwein‘ wurde, muss hier leider unbeantwortet bleiben.“

Segnalazioni Cinematografice fanden den Film in bekannten Bahnen solide konstruiert und wirksam gefilmt, bemängelten aber den zwischen Tragik und Komödie oszillierenden Ton, was auch auf Kosten der Plausibilität der Charakterisierungen gehe.[3]

Synchronisation

Es existieren drei deutsche Synchronfassungen; in den beiden fürs Kino gefertigten spricht Wolfgang Hess Bud Spencer, in der für das ZDF entstandenen Engelbert von Nordhausen. Während die erste Kinofassung nur leicht gekürzt war, wurde die zweite Fassung unter dem Titel Der Dicke und das Warzenschwein um 33 Minuten gekürzt, im Stil der Schnoddersynchronisationen bearbeitet und inhaltlich stark verändert – Major Ward bleibt in dieser Fassung am Leben.[4] Nur die ZDF-Fassung ist vollständig und unverfälscht.[5][6][7]

Bemerkungen

In einigen Fassungen tragen alle Schauspieler englisch klingende Pseudonyme. So spielen angeblich Ralph Goodwin (Kolldehoff), Joseph Mitchell (Suarez), William Spafford (Fangareggi), Robert Burton (Mairesse), Guy Ranson (Lastretti) und Alan Leroy (Géret).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sie verkaufen den Tod im Lexikon des internationalen Films
  2. Der Dicke und das Warzenschwein auf prisma.de
  3. Segnalazioni Cinematografiche, Vol. 75, 1973.
  4. Schnittbericht Der Dicke und das Warzenschwein bei schnittberichte.com
  5. Sie verkaufen den Tod in der Deutschen Synchronkartei
  6. Sie verkaufen den Tod in der Deutschen Synchronkartei
  7. Sie verkaufen den Tod in der Deutschen Synchronkartei

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