Siegfried Hähnel (General)
Siegfried Hähnel (* 9. Juni 1934 in Chemnitz; † 26. August 2010 in Berlin) war Bezirksverwaltungsleiter im Ministerium für Staatssicherheit (MfS).
Leben
Der Sohn eines Drehers ging nach dem Besuch der Oberschule 1952 zum MfS und trat im gleichen Jahr der SED bei. Er arbeitete zunächst in der Abteilung VIII (Festnahmen) in der Bezirksverwaltung Chemnitz. Nach einem Lehrgang an der Schule des MfS in Potsdam-Eiche wurde er der Hauptabteilung IX (Untersuchungsabteilung des MfS) in Berlin zugeteilt. Während dieser Tätigkeit absolvierte er ein Fernstudium der Kriminalistik an der Fachschule des MdI in Aschersleben. 1962 wurde er Leiter der Abteilung IX der MfS-Verwaltung Berlin und begann ein weiteres Fernstudium Kriminalistik, diesmal an der Humboldt-Universität Berlin, das er 1966 als Diplom-Kriminalist abschloss. 1974 wurde er Stellvertreter Operativ des Leiters der MfS-Verwaltung Berlin. 1980 promovierte er zum Dr. jur. an der Juristischen Hochschule (JHS) in Potsdam-Eiche. Seit 1986 leitete er die Bezirksverwaltung (BV) Berlin des Ministeriums für Staatssicherheit als Nachfolger des zum stellvertretenden Staatssicherheitsminister aufgestiegenen Generalleutnants Wolfgang Schwanitz. 1987 wurde er zum Generalmajor ernannt. Nach dem Fall der Mauer wurde Siegfried Hähnel im Dezember 1989 erst von seiner Funktion entbunden und zwei Monate später entlassen.
Literatur
- Jens Gieseke: Hähnel, Siegfried. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Siegfried Hähnel – eine typische Stasi-Karriere, Die Welt, 20. September 2010
- Siegfried Hähnel verstorben (Memento vom 23. September 2010 im Internet Archive), in: junge Welt, 20. September 2010, S. 13
Personendaten | |
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NAME | Hähnel, Siegfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Militär, Bezirksverwaltungsleiter im Ministerium für Staatssicherheit (MfS) |
GEBURTSDATUM | 9. Juni 1934 |
GEBURTSORT | Chemnitz |
STERBEDATUM | 26. August 2010 |
STERBEORT | Berlin |