Tetraiodsilan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Siliciumtetraiodid)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Siliciumtetraiodid
Keile zur Verdeutlichung der Geometrie
Allgemeines
Name Tetraiodsilan
Andere Namen
  • Siliciumtetraiodid
  • Tetrajodsilan
Summenformel SiI4
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13465-84-4
EG-Nummer 236-706-2
ECHA-InfoCard 100.033.355
PubChem 83498
Wikidata Q217994
Eigenschaften
Molare Masse 535,70 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

4,198 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

120,5 °C[1]

Siedepunkt

287,4 °C[1]

Löslichkeit
  • löslich in Toluol[2]
  • Zersetzung in Wasser[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​311​‐​314​‐​317​‐​334​‐​360
P: 201​‐​261​‐​280​‐​301+310​‐​305+351+338​‐​310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tetraiodsilan (auch Siliciumtetraiodid) ist das periodierte Derivat von Monosilan. Es ist eine anorganische chemische Verbindung des Siliciums aus der Gruppe der Iodide und Siliciumtetrahalogenide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tetraiodsilan kann durch Reaktion von Silicium mit Iod oder Iodwasserstoff[4] gewonnen werden.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siliciumtetraiodid ist eine sehr feuchtigkeits- und lichtempfindliche farblose Kristallmasse, die zu einer zitronengelben Flüssigkeit schmilzt. Beim Erhitzen erfolgt (besonders im Vakuum) leicht Zersetzung in die Elemente.[2] Die Verbindung färbt sich nach einiger Zeit rötlich durch Abscheidung von Iod. Mit Wasser zersetzt sie sich in Iodwasserstoff und Kieselsäure. Sie besitzt eine kubische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pa3 (Raumgruppen-Nr. 205)Vorlage:Raumgruppe/205.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Datenblatt Silicon tetraiodide, ≥99.9% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. Januar 2014 (PDF).
  2. a b c Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 676.
  3. a b Jean d’Ans, Ellen Lax, Roger Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1998, ISBN 3-642-58842-5, S. 730 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 909.