Simeon Burt Wolbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Simeon Burt Wolbach (* 3. Juli 1880 in Grand Island, Nebraska; † 19. März 1954 in Sudbury, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Pathologe und Mikrobiologe.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolbach schloss 1903 sein Medizinstudium an der Harvard Medical School ab. Er arbeitete als Instructor in Harvard, als Direktor der Bender Hygienic Laboratories in Albany, New York, und als Pathologe am Montreal General Hospital. 1910 erhielt er eine erste Professur in Harvard, ab 1916 in den Abteilungen für Bakteriologie und Pathologie, ab 1917 war er am Peter Bent Brigham Hospital und am Boston Lying-in Hospital. 1922 wurde er in Harvard Shattuck Professor of Pathological Anatomy. 1947 wurde er dort emeritiert. Bis 1954 arbeitete er noch als Direktor der Abteilung für Ernährungsforschung am Boston Children’s Hospital.

Wolbachs wichtigsten wissenschaftlichen Beiträge befassten sich mit dem Verhalten bakterieller Infektionen im Wirt und den Effekten von Vitaminen (sowohl Hypovitaminose als auch Hypervitaminose) auf Gewebestrukturen. Er konnte wesentlich zur Aufklärung der Übertragung verschiedener Infektionskrankheiten beitragen, darunter Typhus oder Rocky Mountain spotted fever (letzteres durch Insekten als Vektoren).

Nach Wolbach wurde 1936 das Bakterium Wolbachia pipientis benannt, das er selbst 1924 gemeinsam mit Marshall Hertig entdeckt hatte.

Wolbach starb an Prostatakrebs.

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Farber, C. L. Maddock: S. Burt Wolbach, M.D. In: The New England Journal of Medicine. Band 250, Nr. 23, 10. Juni 1954, S. 1010, doi:10.1056/NEJM195406102502312.
  • Shields Warren: Simeon Burt Wolbach. 3rd July 1880-19th March 1954. In: The Journal of Pathology. Band 68, Nr. 2, 1. Oktober 1954, S. 656–658, doi:10.1002/path.1700680246.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Book of Members 1780–present, Chapter W. (PDF; 1,1 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 29. Januar 2023 (englisch).
  2. Simeon Wolbach. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 29. Januar 2023 (englisch).
  3. Howard T. Ricketts Prize and Lecture. In: uchicago.edu. Biological Sciences Division, The University of Chicago, abgerufen am 29. Januar 2023 (englisch).