Sixt Christian Lipenius

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Sixt Christian Lipenius (* 3. Dezember 1664 in Halle (Saale); † 16. März 1708 in Lübeck) war ein deutscher Theologe, Pädagoge und Bibliothekar.

Leben

Lipenius war ein Sohn des Magisters Martin Lipenius aus seiner ersten Ehe mit Anna Barbara, geb. Bertram, der Tochter des Pastors an der Ulrichkirche D. Sixtus Bertram, nach dem er auch benannt wurde. 1672 wurde sein Vater nach Stettin berufen, und so besuchte er die Schule in Stettin und dann am Katharineum zu Lübeck, wohin sein Vater 1676 als Konrektor berufen wurde. Am 30. April 1685 wurde er an der Universität Wittenberg immatrikuliert[1], studierte nach eigenen Angaben aber ab Mai 1685 an der Universität Leipzig.[2]

Nach Abschluss seiner Studien kam er 1689 nach Lübeck zurück. Ein privates Examen bei dem Superintendenten August Pfeiffer machte es ihm möglich, seinen kränklichen und alten Vater in seinen Diensten zu unterstützen.[3] Nach dessen Tod am 6. November 1692 berief ihn der Rat der Hansestadt Lübeck Anfang 1693 als Nachfolger von Michael Freude zum Subrektor am Katharineum zu Lübeck. Mit der Stelle verbunden war die Leitung der Stadtbibliothek.

Seit Juni 1694 war er mit Catharina Gertrude, geb. Kahl, verheiratet. Das Paar hatte zwei Töchter und zwei Söhne, die ihren Vater überlebten, darunter Theodor Martin Lipenius (* 2. Februar 1697; † 29. April 1756), der 1741 Prediger an der Petrikirche in Lübeck wurde.[4]

Sixt Christian Lipenius starb an Skorbut.[5]

Werke

  • De necessitate graecae and ebraea linguarum.
  • De litterarum perennitate.
  • Epistola de harmonia linguarum diversarum.

Literatur

  • Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Darinne die Gelehrten aller Stände sowohl männ- als weiblichen Geschlechts, welche vom Anfange der Welt bis auf die ietzige Zeit gelebt, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht, Nach ihrer Geburt, Leben, merckwürdigen Geschichten, Absterben und Schrifften aus den glaubwürdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden. Verlag Johann Friedrich Gleditsch, Band 2, Leipzig 1750 (Digitalisat), Sp. 2461
  • Jacob von Melle: Gründliche Nachricht von der Kayserlichen, Freyen und des H. Römis. Reichs Stadt Lübeck 3. Auflage 1787 hrg. von Johann Hermann Schnobel, S. 361
Digitalisat des Exemplars der Bayerischen Staatsbibliothek

Einzelnachweise

  1. Fritz Jüntke (Hrg.): Album Academiae Vitebergensis. Jüngere Reihe Teil 2 (1660-1710). Halle 1952, S. 203
  2. So der lateinische Lebenslauf, den Johann Henrich von Seelen in Athenae Lubecenses. Band 3, Lübeck: Boeckmann 1721, S. 450 überliefert.
  3. Jöcher (Lit.)
  4. Beyträge Zu Den Actis Historico Ecclesiasticis. III/1, Weimar: Hofmann 1753 (Digitalisat), S. 844
  5. So die Todesmeldung in Nova literaria Maris Balthici et Septentrionis 1708, S. 94