St. Bonifatius (Neuenkirchen)

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Ansicht von Südosten

St. Bonifatius im Ortsteil Neuenkirchen der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden ist eine Filialkirche der katholischen Kirchengemeinde St. Viktor, die dem Dekanat Damme des Bistums Münster angehört.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuenkirchen wurde 1159 von Damme (St. Viktor) abgepfarrt.[1] 1426 wurde ein gotisches Kirchengebäude errichtet, das 1659 erweitert und 1738 renoviert wurde. Diese Kirche wurde von 1651 bis 1889 als Simultankirche von Katholiken und Protestanten genutzt.[2]

Nach dem Ende des Simultaneums baute die evangelische Gemeinde die Apostelkirche, die 1891 eingeweiht wurde. Die Kirche St. Bonifatius ging in alleinigen Besitz der katholischen Gemeinde über und wurde 1902 abgerissen.

Von 1902 bis 1905 entstand das heutige Kirchengebäude nach Plänen Ludwig Beckers, ausgeführt durch Wilhelm Sunder-Plassmann.[1][3]

Baubeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Bonifatius ist eine Stufenhalle aus Sandstein-Quadermauerwerk im Stil der Neugotik. An die Halle schließen sich ein Querhaus, an der Ostseite ein polygonaler Chor und an der Westseite der Turm an.[3]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ältestes Stück in der Kirche ist ein Taufstein aus Bentheimer Sandstein (Bentheimer Typ) vom Ende des 12. Jahrhunderts[3], der bereits in der alten Kirche stand.[4]

Aus der Bauzeit der neuen Kirche stammt die Glasmalerei von Wilhelm Derix (1904). Der neugotische Hochaltar wurde von Heinrich Flügel entworfen und 1913 von Fritz Ewertz angefertigt.[3]

Die Orgel wurde 1998 von der Orgelbaufirma Hermann Eule (Bautzen) erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 41 Register, darunter 9 Transmissionen aus dem Hauptwerk in das Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen mechanisch und elektrisch (Doppeltraktur).[5]

I Hauptwerk C–g3
01. Bordun 16′
02. Prinzipal 08′
03. Hohlflöte 08′
04. Gedackt 08′
05. Gambe 08′
06. Oktave 04′
07. Koppelflöte 04′
08. Quinte 0223
09. Oktave 02′
10. Cornett V (ab g0) 08′
11. Mixtur IV 02′
12. Fagott 16′
13. Trompete 08′
14. Clairon 04′
Tremulant
II Schwellwerk C–g3
15. Gedackt 16′
16. Geigenprincipal 08′
17. Rohrflöte 08′
18. Salicional 08′
19. Unda maris 08′
20. Oktave 04′
21. Spitzflöte 04′
22. Nasat 0223
23. Gemshorn 02′
24. Terz 0135
25. Quinte 0113
26. Mixtur IV 0113
27. Trompete 08′
28. Hautbois 08′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
29. Prinzipal 16′
30. Bordun (= Nr. 1) 16′
31. Oktavbaß 08′
32. Gedackt (= Nr. 4) 08′
33. Gambe (= Nr. 5) 08′
34. Oktavbaß 04′
35. Koppelflöte (= Nr. 7) 04′
36. Quinte (= Nr. 8) 0223
37. Oktave (= Nr. 9) 02′
38. Posaune 16′
39. Fagott (= Nr. 12) 16′
40. Trompete (= Nr. 13) 08′
41. Clairon (= Nr. 14) 04′

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Bonifatius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Katholische Pfarrgemeinde St. Viktor: Neuenkirchen, St. Bonifatius
  2. Bau- und Kunstdenkmäler, S. 150 f.
  3. a b c d Dehio, S. 972 f.
  4. Bau- und Kunstdenkmäler, S. 152.
  5. Informationen zur Orgel

Koordinaten: 52° 30′ 39″ N, 8° 4′ 2,5″ O