St. Kilian (Beckstein)

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Die Kilianskirche in Beckstein
Blick über Beckstein mit der Kirche St. Kilian

Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Kilian in Beckstein, einem Stadtteil von Lauda-Königshofen im Main-Tauber-Kreis, ist eine Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Mauritius in Königshofen.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Becksteiner Kilianskirche wurde von 1914 bis 1919 erbaut.[2] Nach dem Ersten Weltkrieg vergingen zehn Jahre seit Baubeginn, bis die Kirche letztlich am 20. Mai 1924 eingeweiht werden konnte.[1] Dass es bereits eine mittelalterliche Kirche in Beckstein gab, darauf verweist das Grabmal von Mertin Hund von Wenkheim. Dieses Grabmal befindet sich auf der Innenwand der jetzigen Kirche, die 2008 renoviert wurde. Als Fürstbischof Julius Echter von Würzburg sich das Kirchenpatronat von Königshofen kaufte, erwarb er schließlich auch noch das Dorf Beckstein. Echter veranlasste ebenfalls den Neubau der Kirche. Seit 1610 ist bewiesen, dass Beckstein eine Filiale der Pfarrei Königshofen ist. Die Kirche aus der Echter-Zeit wurde im 19. Jahrhundert für zu klein und baufällig bewertet. Die Kirche wurde 1913 durch Pfarrer Karl Schmidt abgerissen und im Jahr darauf wurde direkt mit dem Neubau angefangen. Anschließend dauerte es aufgrund des Ersten Weltkrieges zehn Jahre, bis die Kirche fertiggestellt und schließlich am 20. Mai 1924 feierlich eingeweiht werden konnte. Dieses Projekt wurde tatkräftig in vielfacher Weise durch die Bürger Becksteins mit Geld, Arbeitskraft und Spenden verschiedener Ausstattungsgegenstände unterstützt. Eine Renovierung des Innen- und Außenbereichs erhielt die Kirche von 1966 bis 1968 mit einer völlig neuen Chorraumgestaltung.[1]

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde gezielt versucht eine Winzerkirche zu schaffen, sodass beispielsweise die Chorfenster von Sepp Biehler (1925–1973) die Weinbauern bei ihrer Arbeit zeigen und sich an der Tabernakelsäule Rebzweige hinauf ranken. Eine neue Vleugels-Orgel vervollständigte die Ausstattung der Kirche im Jahr 1990. 2008 wurde die Kirche zuletzt renoviert, wobei sie innen in warmen und freundlichen Farbtönen gestrichen wurde. Die liturgischen Orte im Chorraum ergänzt ein Ambo aus Stein.[1]

Altäre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf beiden Seitenaltären befanden sich erst der Kirchenpatron Kilian und der Winzerpatron Urban, welche 1973 durch eine barocke Madonna und eine Hl.-Josef-Figur aus dem ehemaligen Klosterbesitz Gerlachsheims ersetzt wurden.[1]

Glocken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche erhielt 1952 neue geweihte Glocken, da die alten Kirchenglocken für die Kriegsrüstung abgegeben werden mussten.[1][3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Kilian (Beckstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f kath-lauda-koenigshofen.de: St. Kilian Beckstein. Online auf kath-lauda-koenigshofen.de. Abgerufen am 9. Dezember 2016.
  2. LEO-BW.de: St. Kilian (St.-Kilian-Straße 1, Lauda-Königshofen). Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 16. Oktober 2018.
  3. Erzbistum Freiburg: Kirchenglocken Beckstein. Online auf www.ebfr-glocken.de. Abgerufen am 9. Dezember 2016.

Koordinaten: 49° 32′ 45,4″ N, 9° 42′ 15,6″ O