Star Wars: Rebellion (Brettspiel)

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Star Wars: Rebellion
Daten zum Spiel
Autor Corey Konieczka
Verlag Fantasy Flight Games,
Heidelberger Spieleverlag (deutsch)
Erscheinungsjahr 2016
Art Brettspiel
Spieler 2–4
Dauer 3–4 Stunden
Alter ab 14 Jahren

Star Wars: Rebellion [rɪˈbeliən] ist ein asymmetrisches Strategiespiel vom US-amerikanischen Spieleautor Corey Konieczka. Das Brettspiel basiert thematisch auf den Figuren, Waffen und Szenarien der drei ersten Star-Wars-Spielfilme (Episoden 4–6)[1][2] und dem gleichnamigen Computerspiel von LucasArts aus dem Jahr 1998.[3] Zwei bis vier Spieler kontrollieren in dem Autorenspiel entweder das Galaktische Imperium, das den Rebellenstützpunkt finden und zerstören muss, oder die Rebellenallianz, die diesen Versuch sabotiert. Das Karten- und Würfelspiel wird von Fantasy Flight Games (FFG) seit Juli 2016 vertrieben, die deutsche Fassung stammt vom Heidelberger Spieleverlag.[4]

Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielmaterial
1 faltbares, zweigeteiltes Spielbrett
1 Spielanleitung, 1 Referenzhandbuch
10 sechsseitige Spielwürfel (5 schwarze, 5 rote)
2 Fraktionsbögen
25 Anführer mit Kunststoffstandfläche (12 Imperium, 13 Rebellen)
7 Zustandsringe
153 Kunststofffiguren (89 Imperium, 64 Rebellen)
Karten
68 Missionskarten (39 Imperium, 29 Rebellen)
34 Aktionskarten (16 Imperium, 18 Rebellen)
30 Taktikkarten (15 für Raumschlachten, 15 für Bodengefechte)
15 Zielkarten (nur Rebellen)
31 Suchdroidenkarten
Marker
32 Schadensmarker (24 einfach, 8 doppelt)
39 Loyalitätsmarker (27 Imperium, 12 Rebellen)
10 Sabotagemarker
3 Marker für zerstörte Systeme
1 Sympathiemarker
1 Zeitmarker

Star Wars: Rebellion lässt die Spieler den epischen Kampf zwischen der Rebellenallianz und dem Galaktischen Imperium nachspielen. Die Spieler übernehmen die Kontrolle über ikonische Charaktere aus der Star-Wars-Saga und schicken sie auf geheime Missionen und führen Truppen im Kampf durch die Galaxie.

Beide Fraktionen haben unterschiedliche Strategien, Mittel und Siegbedingungen. Die Rebellenallianz ist militärisch unterlegen und kann eine direkte militärische Konfrontation schwer bestehen, stattdessen muss sie verborgen bleiben, ausweichen und sich auf Guerillataktiken und Diplomatie verlassen, um die Dominanz des Imperiums zu untergraben. Die Rebellen gewinnen das Spiel, indem sie genug Unterstützung erhalten, um eine vollständige galaktische Revolte zu starten und das Imperium zu stürzen.

Das Galaktische Imperium ist ein tyrannisches Regime, das viele Systeme in der Galaxis dominiert. Das Imperium kann viele Kriegswaffen produzieren. Obwohl zahlenmäßig überlegen, besteht die einzige Chance, den Funken der Rebellion zu vernichten, darin, sich in der ganzen Galaxie zu verbreiten, Aufstände zu unterdrücken und nach der verborgenen Rebellenbasis zu suchen. Das Imperium gewinnt das Spiel, wenn dessen Einheiten den Rebellenplaneten entdecken und erobern.

Spielmechanik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem knapp einem Meter langen, zweiteiligen Spielbrett sind insgesamt 32 Planeten verteilt, die in acht Regionen zu je vier Planeten unterteilt sind. Auf 24 Planeten können bis zu zwei Boden- und/oder Raumstreitkräfte produziert werden, dazu müssen diese (bis auf Coruscant) erobert bzw. kontrolliert werden. Jeder Planet hat zwei bis acht Nachbarplaneten, von denen aus er gleichzeitig angegriffen werden kann. Zwei bis vier Spieler versuchen abwechselnd, Systeme unter ihre Kontrolle zu bekommen.

Spielphasen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel gliedert sich in drei Hauptphasen: die Zuweisungsphase, die Kommandophase und die Auffrischungsphase. Während der Zuteilungsphase kann jeder Spieler, beginnend mit dem Rebellenspieler, seinen Anführern jeweils eine Mission zuweisen. In der folgenden Kommandophase führt jeder Spieler abwechselnd Missionen aus oder aktiviert Systeme, um Einheiten dorthin zu bewegen. In der Auffrischungsphase holt jeder Spieler alle seine Anführer zurück in seinen Anführerpool und zieht zwei Missionskarten. Der imperiale Spieler nimmt zwei Sondenkarten, der Rebellenspieler eine Zielkarte. Danach rückt die Zeitmarke ein Feld vor und neu produzierte Kampfeinheiten werden auf kontrollierten Planeten platziert.

Gefechte zwischen gegnerischen Raum- und Bodenstreitkräften werden genauso wie zwischen Anführern mit bis zu zehn speziellen Würfeln (W6) ausgewürfelt. Für den Erfolg der Gefechte ist folglich neben der Größe und Kampfkraft einer Streitmacht das Würfelglück bestimmend. Die sechsseitigen Würfel sind an vier Seiten markiert. Jede Kampfeinheit hat individuelle Kampf- und Ausdauerwerte.

Siegbedingungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Spiel endet, wenn entweder der imperiale Spieler den Rebellenstützpunkt mit Bodentruppen erobert oder die Sympathie- und Zeitmarker nach spätestens 16 Runden auf dem gleichen Feld landen.

Erweiterungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2017 wurde die erste Erweiterung Rise of the Empire veröffentlicht.[5][6][7] Die Erweiterung beinhaltet zusätzliche Charaktere und Missionen aus dem Spielfilm Rogue One: A Star Wars Story, zudem wurde das Kampfsystem unter dem Namen Cinematic Combat überarbeitet.

Star Wars: Rebellion ist nach Star Wars: X-Wing (2012), Imperial Assault (2015)[8] und Armada (2015) das bereits vierte Brettspiel im Star-Wars-Universum von FFG.[3]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2016 gewann das Spiel den UK Games Expo Award in der Kategorie Best Board Games with Miniatures.[9] Es war 2016 auch für den Golden Geek Board Game of the Year nominiert und gewann den Golden Geek Best 2-Player Board Game.[10]

„Die Komplexität eines Star Wars Armada oder X-Wing erreichen die natürlichen Kämpfe ebenso wenig wie die Bodenschlachten eines Imperial Assault, dafür ist Star Wars – Rebellion aber auch eine vollständige Spielerfahrung, die eher im Sinne eines 4X-Spiels zu verstehen ist.“

André Volkmann: Spielpunkt.net[11]

„Wenn Spiele in der Lage sind, eine richtige Welt und eine richtige Geschichte aufzumachen, einen Sog zu erzeugen, in dem man sich zwei bis drei Stunden verliert, ohne die Zeit zu merken, dann ist das eine große Leistung. Und die schafft Star Wars: Rebellion.“

Christoph Schlewinski: H@LL9000[12]

„Eine ausgeprägte Affinität zum Star Wars-Kosmos sollte man allerdings mitbringen, um wirklich Freude an dem Spiel zu haben, denn ansonsten erklären sich auch viele im Grunde intuitiv verlaufende Spielmechanismen nicht annähernd so gut.“

Wulf Bengsch: Medienjournal[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nate Anderson: Star Wars: Rebellion review: A fully operational 4-hour board game. In: Ars Technica. 3. März 2016, abgerufen am 7. Mai 2018 (englisch).
  2. Charlie Hall: Star Wars: Rebellion is a great board game nearly crippled by an awful manual. In: Polygon. 25. Januar 2016, abgerufen am 7. Mai 2018 (englisch).
  3. a b Oliver Haake: Star Wars: Rebellion – Wiedergeburt als Brettspiel von Fantasy Flight Games. In: Buffed. 5. November 2015, abgerufen am 7. Mai 2018.
  4. a b Wulf Bengsch: Review: Star Wars Rebellion. In: Medienjournal. 18. Februar 2017, abgerufen am 7. Mai 2018.
  5. Charlie Theel: Rise of the Empire expands Star Wars: Rebellion in all the right ways. In: Ars Technica. 12. August 2017, abgerufen am 7. Mai 2018 (englisch).
  6. Luke Plunkett: Star Wars Rebellion: Rise Of The Empire: The Kotaku Review. In: Kotaku. 19. Oktober 2017, abgerufen am 7. Mai 2018 (englisch).
  7. Rise of the Empire. In: Fantasy Flight Games. 5. Mai 2017, abgerufen am 7. Mai 2018 (englisch).
  8. Dirk Rabenschlag: Star Wars: Imperial Assault. In: Spielkult. 2015, abgerufen am 7. Mai 2018.
  9. UKGE AWARDS: Winners 2017. In: UK Games Expo. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Juni 2017; abgerufen am 7. Mai 2018 (englisch).
  10. BoardGameGeek Golden Geek. In: BoardGameGeek Golden Geek. 3. April 2018, abgerufen am 25. Juli 2018 (englisch).
  11. André Volkmann: Asynchrones Strategiehighlight in einer Galaxis weit, weit entfernt. In: Spielpunkt.net. 13. Januar 2017, abgerufen am 25. Juli 2018.
  12. Christoph Schlewinski: Rezension. In: H@LL9000. 2. Dezember 2016, abgerufen am 25. Juli 2018.