Straßenbahn Lipova
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| Basisinformationen | |
| Staat | Rumänien |
| Stadt | Lipova |
| Eröffnung | 1860 |
| Stilllegung | 1930 |
Die Straßenbahn Lipova war eine Straßenbahn in der rumänischen Kleinstadt Lipova. Sie verkehrte von 1860 bis 1930, das heißt größtenteils zu der Zeit, als der Ort unter der Bezeichnung Lippa noch zu Österreich-Ungarn gehörte. Die circa vier Kilometer lange schmalspurige Überlandstraßenbahn war die erste Pferdestraßenbahn (ungarisch: lóvasút) des Landes, ferner gilt sie auch als erste Straßenbahn auf dem Gebiet des heutigen Rumänien.
Die Bahn verband Lipova mit dem peripher gelegenen Kurbad Băile Lipova, einem sogenannten Sauerbrunnen (ungarisch: Savanyúkút fürdő), der ursprünglich Lippafüred beziehungsweise Lippafürdő hieß. Die Strecke begann beim Türkischen Basar auf dem damaligen Piac tér (deutsch: Marktplatz) und führte innerorts durch die Strada Nicolae Bălcescu (damals Fő utca), die Strada Bogdan Petriceicu Hasdeu und die Strada Lugojului bis zum Stadtrand.[1] Ab dort folgte sie der alten Landstraße nach Lugoj bis zum Kurbad. Zur 1868 eröffneten Bahnstrecke Arad–Alba Iulia bestand kein direkter Übergang. In Lipova mussten die vom Bahnhof im Stadtteil Radna her anreisenden Kurgäste den Fluss Mureș zu Fuß überqueren. Hierbei war durch die Híd utca – die heutige Strada Nicolae Titulescu – ein Fußweg von circa 500 Metern zurückzulegen.
Die meiste Zeit wurde die Bahn mit einem einzelnen Sommerwagen betrieben, der in der Regel von zwei Pferden gezogen wurde. Erst ab 1920, dem Jahr, ab dem die Region in Folge des Vertrags von Trianon zu Rumänien gehörte, kam ersatzweise eine Lokomotive mit zwei Wagen zum Einsatz.
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Lippafüred im Jahr 1916 -
Trassierung in der heutigen Strada Nicolae Bălcescu, links die Einmündung der Strada Nicolae Titulescu
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Im Vordergrund das Straßenbahngleis im Bereich der Einmündung der Strada Nicolae Titulescu in die Strada Nicolae Bălcescu, im Hintergrund die Brücke zum Bahnhof
